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by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)

Die Forellen
Language: German (Deutsch) 
Bei hellem Sonnenschein
Spielten im Waldbächlein
Unter plätschernden Wellen 
Lustige kleine Forellen.
Da kam bergab 
Ein Fischerknab'
Mit Angel und Netzen; 
Und um sich zu ergötzen,
Legt' er sich nieder am grünen Rand, 
Nahm ein Pfeifchen in seine Hand 
Und sprach:
"Ihr Fischlein, gemach! 
Haltet ein wenig still 
Und hört, was ich will! 
Ich könnt euch fangen 
Nach meinem Verlangen 
Allein wenn ihr artig seid, 
Geschieht euch kein Leid. 
Nur bitt' ich vor allen 
Um einen kleinen Gefallen.
Was ich begehr', ist wenig im ganzen: 
Ich will euch pfeifen, danach sollt ihr tanzen."
Jetzt nimmt er sein Pfeifchen und pfeift; 
Das junge Volk aber streift und schweift 
Die Kreuz die Quer 
Hin und her.
Sie schauen spöttisch den Knaben an: 
"Dein Stückchen steht uns nicht an." 
Der Knabe verliert nicht den Mut, 
Er spricht: "Gut; 
Spitzt euer Ohr, 
Ich spiel' euch ein anderes Stückchen vor." 
Er nimmt sein Pfeifchen wieder und pfeift; 
Das junge Volk aber streift und schweift 
Die Kreuz die Quer 
Hin und her,
Schauen den Knaben spöttisch an: 
"Dein zweites Stückchen steht uns nicht an."
Der Knabe läßt sich's nicht verdrießen;
Und als sie wieder vorüberschießen, 
Ruft er: So hört doch ein Augenblickchen! 
Ich spiel' euch nun schon das dritte Stückchen! 
So spielte der Knabe fort und fort, 
Gab ihnen noch manches gute Wort.
Sie wollten durchaus sich nicht zureden lassen;
Es war alles in den Wind geblasen.
Bald gefiel ihnen der Takt nicht recht,
Bald war ihnen die Musik zu schlecht;
Bald drückten sie die engen Schuh;
Zuletzt hörten sie gar nicht mehr zu.
Da ward es dem Knaben endlich zu viel;
Er legte beiseit sein Pfeifenspiel,
Nahm sein Netz zur Hand,
Stieg an des Bächleins Rand
Und hat die Forellen gefangen, 
Daß ihm auch nicht eine entgangen.
Drauf steckt er sie in sein Faß 
Und wanderte fürbaß,
Mutterseelens allein
In die Stadt hinein, 
Trug sie von Haus zu Haus 
Und bot sie aus. 
Das währte gar nicht lang, 
Verkauft war der ganze Fang. 
Die Jungfer Köchin war gleich zur Hand, 
Der Kessel schon an dem Feuer stand,
Und in die siedenden Wellen
Warf sie die armen Forellen.
Da sprangen und schnellten sie in die Höh':
"Wir wollen gern tanzen, o weh! o weh! 
"O bring' uns nur wieder in unsern Bach, 
Und pfeif' uns was vor! Wir tanzen darnach!" 
Der Fischer sprach: "Nun ist's zu spat! 
Ihr hörtet nicht als ich euch bat.
Wer nicht tanzt zu gelegener Zeit, 
Der muß oft tanzen wenn's ihn reut.

Text Authorship:

  • by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868), "Die Forellen" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891), "Die Forellen", op. 164 (3 Balladen aus der Kinderwelt) no. 3, published 1869 [ voice and piano ], Mainz, Schott [sung text not yet checked]

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website: 2011-05-04
Line count: 76
Word count: 411

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