by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921)
Das sind die schwülen Sommernächte
Language: German (Deutsch)
Das sind die schwülen Sommernächte, Die fieberheiß die Stirn umweh'n, Da wie gefesselte Giganten Die Bäume rings im Kreise steh'n. Der Nachtwind lockt aus jeder Blüthe Die Seele buhlerisch hervor Und trägt auf seinen trunk'nen Armen Den willenlosen Duft empor. Die Sterne zucken dort und flimmern Als trübten Thränen ihren Schein, Das Bächlein schluchzt und will nicht wandern, Es hält sich fest an jeden Stein. Und durch die athemlose Stille Ein wunderbares Klingen zieht, Ein Sang, aus Leid und Lust gewoben, Ein zitternd süßes Liebeslied.
Confirmed with Anna Ritter, Gedichte, Neunte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1900, pages 91-92.
Authorship:
- by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921), "Das sind die schwülen Sommernächte", appears in Gedichte, in 2. Vermischte Gedichte, no. 14 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2023-10-11
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