by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838)
Ein Rosenzweig dich schmücken?
Language: German (Deutsch)
Er. Ein Rosenzweig dich schmücken? Du Wilder, wie will sich's schicken? Was hast du mit Rosen gemein? Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb' ihren Schein. Zwei Knospen am Zweig und die Rose Entscheiden nun meine Lose, Die Dreie, die mein' ich allein. - Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb' ihren Schein. Die Rose, die zarte, blühet, Die Liebe blühet und glühet, Das fühl' ich im Herzen mein. - Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb' ihren Schein. Noch Knospen im grünen Laube, Die Hoffnung und der Glaube, Sie müssen zur Blüte gedeih'n. - Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb' ihren Schein. Ich pflanz' ihn in meinen Garten, Den Zweig, und seiner zu warten. Dem will ich ernst mich weih'n. - Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb' ihren Schein. Ich seh' ihn im freudigen Traume Erwachsen zum starken Baume, Mein Obdach soll er sein. - Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb' ihren Schein. Und hat der Traum mich betrogen, Verdorrend der Zweig mich belogen, Mag alles dann Lüge sein; Dann steht kein Stern am Himmel, Kein Stern giebt der Liebe den Schein.
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- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Lebens-Lieder und Bilder, no. 9 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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