by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912)
So trink' ich denn in vollen Zügen
Language: German (Deutsch)
So trink' ich denn in vollen Zügen Des Lebens höchste Herrlichkeit! Es hebt ein seliges Genügen Das Haupt mir hoch, das Herz mir weit: Mit Sieg beschloß ich Lied und Rede, Mit Sieg beschloß ich alle Fehde, Und Ros' und Lorbeer kränzen mir Wetteifernd Helm und Harsenier. Gleich einer Braut im Festgewande Prangt die Provence im Blüthenschnce: Und dir erstritt ich diese Lande, Geliebte, dir vom Fels zur See! Auf höchster Höhe steht mein Leben: Dir, dir zur Ehre will ich heben Den Becher dunklen Rhönewein: Ruhm, Sieg und Sieger, -- sie sind dein! Zerbrich, Pokal, dich soll entweihen Fortan kein minder sel'ger Mund! -- Und jetzt -- könnt' ich dir Flügel leihen! Mein Rappe, sause durch Burgund Und raste nicht, bis wir sie schauen Die wonneseligste der Frauen: Den glatten Bug dann klopft sie dir. Und vornehm grüßend dankt sie mir. Denn Neider lauschen rings und Merker! Doch, sank des Sonnenwagens Lauf, Dann schließt sie mir im stillen Erker Ihr tief geheimstes Leben auf: Die Ampel glüht in rothen Funken: Ich aber schlürfe wonnetrunken, Wann duftig mich ihr Haar umfloß. Glück wie kein Mann vor mir genoß.
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Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra, no. 8 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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