by Friedrich von Sallet (1812 - 1843)
Zephyr will die Rose wiegen
Language: German (Deutsch)
Zephyr will die Rose wiegen, Rose will sich abwärts schmiegen: "Ei!" sie flüsternd und begann: "Wollt ihr immer noch mich wiegen. Soll ich noch im Arm euch liegen, Wie ich es als Kind gethan? "Wuchs heran im Frühlingswehen, Kann allein am Stengel schweben, Bin nicht mehr ein Wiegenkind." Zephyr haucht: Du süßes Leben! Weil so schön du wuchsest eben, Mag ich gern dich wiegen lind." "Hab' ich dich gewiegt in Treue, Da du schwanktest zart und scheue In der Knospe grüner Nacht: Laß, daß ich das Spiel erneue, Mich an deiner Fülle freue, Nun dein Auge kühner lacht!" "Bist du nun auch groß und blühend, Ist das Schaukeln doch nicht mühend, Süßer ist's, wie du's geglaubt." Da erschrickt die Ros' erglühend, Schnell hat Zephyr, leicht sich mühend. Ihr den ersten Kuß geraubt.
About the headline (FAQ)
Text Authorship:
- by Friedrich von Sallet (1812 - 1843), "Zephyr und Rose", appears in Gedichte, in Naturleben und junge Liebe, first published 1845 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Richard Genée (1823 - 1895), "Zephir und Rose", op. 28 no. 2, published 1880 [ mixed chorus a cappella ], from Drei Rosen-Lieder für gemischten Chor, no. 2, Mainz, Schott [sung text not yet checked]
- by August Schulz , "Zephyr und Rose", op. 31, published 1876 [ voice and piano ], Braunschweig, Litolff [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-10-30
Line count: 24
Word count: 132