by Moritz Hartmann (1821 - 1872)
An die Todte
Language: German (Deutsch)
Ich möchte bitter weinen, Daß du gestorben bist; Und doch will es mir scheinen, Daß es so besser ist. Es wär' dein schöne Glaube Zerfallen in der Welt, Gleichwie im Herbst zu Staube Des Frühlings Rose fällt. Dich hätte jeder Kummer Leicht wie ein Rohr gebeugt; Wohl dir in deinem Schlummer, Wo selbst das Träumen schweigt! Von meinem heißen Lieben, Das nun für ewig dein, Wär' nur dir übrig blieben Des Treubruchs Schmerz allein. Ich möchte bitter weinen, Daß du gestorben bist; Und doch will es mir scheinen, Daß es so besser ist.
Confirmed with Moritz Hartmann's Gesammelte Werke, erster Band, Stuttgart: J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1874, pages 11 - 12.
Authorship:
- by Moritz Hartmann (1821 - 1872), "An die Todte", appears in Kelch und Schwert (1845. 1847. 1851.), in 1. Innere Stimmen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Oskar Bolck (1837 - 1888), "An die Todte", op. 45 (Sechs Lieder für hohe Stimme mit Pianoforte) no. 1, published 1875 [ high voice and piano ], Leipzig, Siegel [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2018-06-17
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