by Christian Schreiber (1781 - 1857)

Erörterung
Language: German (Deutsch) 
Fühlst du der Liebe tiefbewegend Sehnen, 
Lös't sich die Wehmuth auf zu stillen Thränen; 
Es ist das Herz, dem ihre Götterkraft 
Der süßen Schmerzen Wonne schafft. 

Wenn bei der Töne magischem Empfinden 
Sich um Erinnerungen Blüthen winden; 
Es ist die Seele, die ihr Duft entzückt, 
Und die des Kranzes holder Schimmer schmückt. 

Hält süßer Wahn der Andacht dich umfangen,  
Beflügelt dich ein himmlisches Verlangen, 
Es ist das hohe zärtliche Gemüth, 
Das ahnungsvoll zum heil'gen Traum entglüth. 

Wenn, der Gewalt des Irdischen entrissen,
Sich der Gedanke wiegt in schöneren Genüssen, 
Es ist der Geist, den inn're Kraft beschwingt, 
Daß er zum Licht des Ewig-Schönen dringt. 

Confirmed with Christian Schreiber, Gedichte, erster Band, Berlin: Heinrich Frölich, 1805, page 10.


Authorship:

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):


Researcher for this text: Melanie Trumbull

This text was added to the website: 2020-11-27
Line count: 16
Word count: 104