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Sechs Gesänge mit Begleitung des Piano Forte, 9te Sammlung
Song Cycle by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817)
1. Das Lied von der Dankbarkeit
2. Erörterung  [sung text not yet checked]
Fühlst du der Liebe tiefbewegend Sehnen, Lös't sich die Wehmuth auf zu stillen Thränen; Es ist das Herz, dem ihre Götterkraft Der süßen Schmerzen Wonne schafft. Wenn bei der Töne magischem Empfinden Sich um Erinnerungen Blüthen winden; Es ist die Seele, die ihr Duft entzückt, Und die des Kranzes holder Schimmer schmückt. Hält süßer Wahn der Andacht dich umfangen, Beflügelt dich ein himmlisches Verlangen, Es ist das hohe zärtliche Gemüth, Das ahnungsvoll zum heil'gen Traum entglüth. Wenn, der Gewalt des Irdischen entrissen, Sich der Gedanke wiegt in schöneren Genüssen, Es ist der Geist, den inn're Kraft beschwingt, Daß er zum Licht des Ewig-Schönen dringt.
Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Erörterung", appears in Gedichte, first published 1805
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Confirmed with Christian Schreiber, Gedichte, erster Band, Berlin: Heinrich Frölich, 1805, page 10.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Trost in Tränen  [sung text not yet checked]
Wie kommt's, daß du so traurig bist, Da alles froh erscheint? Man sieht dir's an den Augen an, Gewiß du hast geweint. "Und hab' ich einsam auch geweint, So ist's mein [eigner]1 Schmerz, Und Thränen fließen gar so süß, Erleichtern mir das Herz." Die frohen Freunde laden dich, O komm an unsre Brust! Und was du auch verloren hast, [Vertraue]2 den Verlust. "Ihr lärmt und rauscht und ahnet nicht, Was mich den Armen quält. Ach nein, verloren hab' ich's nicht, So sehr es mir auch fehlt." So raffe dich denn eilig auf, Du bist ein junges Blut. In deinen Jahren hat man Kraft Und zum Erwerben Muth. "Ach nein, erwerben kann ich's nicht, Es steht mir gar zu fern. Es weilt so hoch, es blinkt so schön, Wie droben jener Stern." Die Sterne, die begehrt man nicht, Man freut sich ihrer Pracht, Und mit Entzücken blickt man auf In jeder heitern Nacht. "Und mit Entzücken blick' ich auf, So manchen lieben Tag; Verweinen laßt die Nächte mich, So lang' ich weinen mag."
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Trost in Thränen", written 1801-02, first published 1804
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Troost in tranen", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Comfort in tears", copyright ©
- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , "Comfort in tears", appears in The Poems of Goethe, first published 1853
- FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , "Consolation dans les larmes"
- ITA Italian (Italiano) (Antonio Zencovich) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 96-97, and with Taschenbuch auf das Jahr 1804, Herausgegeben von Wieland und Goethe, Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung, pages 115-116.
1 Schubert (in the autograph): "eigen"2 Schubert (Friedlaender edition): "vertraure"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
4. Thekla  [sung text not yet checked]
Wo ich sei, und wo mich hingewendet, Als mein flücht'ger Schatte dir entschwebt? Hab' ich nicht beschlossen und geendet, Hab' ich nicht geliebet und gelebt? Willst du nach den Nachtigallen fragen, Die mit seelenvoller Melodie Dich entzückten in des Lenzes Tagen? Nur so lang sie liebten, waren sie. Ob ich den Verlorenen gefunden? Glaube mir, ich bin mit ihm vereint, Wo sich nicht mehr trennt, was sich verbunden, Dort wo keine Thräne wird geweint. Dorten wirst auch du uns wieder finden, Wenn dein Lieben unserm Lieben gleicht, Dort ist auch der Vater frei von Sünden, Den der blut'ge Mord nicht mehr erreicht. Und er fühlt, daß ihn kein Wahn betrogen, Als er aufwärts zu den Sternen sah, Denn wie jeder wägt, wird ihm gewogen, Wer es glaubt, dem ist das Heil'ge nah. Wort gehalten wird in jenen Räumen Jedem schönen gläubigen Gefühl, Wage du, zu irren und zu träumen, Hoher Sinn liegt oft [in kind'schem]1 Spiel.
Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Thekla", subtitle: "Eine Geisterstimme", written 1802
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Thekla: de stem van een geest", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Thekla -- La voix d'un esprit", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friederich Schiller, Zweiter Theil, Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage, Leipzig, 1805, bei Siegfried Lebrecht Crusius, pages 31-32.
1 Schubert (D.595, second version only): "im kind'schen"Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]
5. Der Geist der Harmonie  [sung text not yet checked]
Von fernen Fluren weht ein Geist So licht und schön; melodisch fleußt Sein Hauch dahin; Er spricht mich an aus reiner Saiten Gold, Ich kenn' ihn nicht, und bin ihm doch so hold. Er naht sich in der Wehmuth Schmerz, Und dringt so sanft ins stille Herz, So sanft und still; Und athmet wieder in der Saiten Gold, Ich kenn' ihn nicht, und bin ihm doch so hold. Wenn Sehnsucht mir das Herz erfüllt, Ruft mir sein Zauber, zärtlich mild, Der Liebe Trost; Da schwimmt das Herz auf reiner Saiten Gold, Ich kenn' ihn nicht, und bin ihm doch so hold. Wenn Andacht mir die Brust erhebt, Er ist's, der liebend mich umschwebt, Mit Himmelswehn. Entzückung ströt aus seiner Saiten Gold, Ich kenn' ihn nicht, und bin ihm doch so hold. Sein Hauch ist Liebe, sein Gesang Lös't heiliger Gefühle Klang Harmonisch auf! Hörst du ihn nahn? Es tönt der Saiten Gold. Ich kenn' ihn nicht, und bin ihm doch so hold.
Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Der Geist der Harmonie", appears in Gedichte, first published 1804
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Confirmed with Der Freimüthige, Nro. 111, 4 Juni 1804, zweiter Jahrgang. Berlin: bei Heinrich Frölich, 1804, pages 442-443 (Schreiber's music and text); also confirmed with Gedichte von Christian Schreiber, Erster Band, Berlin: bei Heinrich Frölich, 1805, pages 117-118 (text alone, but just stanzas 1-3,5 ).
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Der Genius  [sung text not yet checked]
Wenn einst mein Geist, dem Irdischen entbunden, Im Dasein höherer Naturen blüht; Und jede Sehnsucht, die das Herz empfunden, Und jeder Zauber längstvergang'ner Stunden In seinem Innern nachschlägt und entglüht: Dann wird er oft aus seinem Blüthenleben Mit leisem Flug zu dir herniederschweben! In holden Tönen lieblich dich umwehen, Ein süßer Bote deiner Ahnung sein; Wird deine Thränen, leis' und ungesehen, Und deine Freuden, deinen Schmerz verstehen, Und milde Tröstung deinem Herzen weih'n. Mit ew'ger Liebe will er dich umfassen, Es kann der Freund das Schöne nicht verlassen. Du wirst ihn athmen in dem Lenzgedüfte Im Kelch der Blume, die du abgepflückt; Er säuselt dir im Kosen sanfter Lüfte, Webt aus den Trümmern längst versunk'ner Grüfte Gestalten, die dich selig einst beglückt; Und wenn voll Wehmuth sich dein Blick verdüstert, Er ists, der mild um deine Wangen flüstert. Wenn huldvoll in das Wunderland des Schönen Den freien Sinn die Muse dir entzückt, Wenn deines Herzens überirdisch Sehnen Sich ausspricht in des Liedes goldnen Tönen, Wer ists, der freundlich dir entgegenblickt? Der dich begeistert zu der Sehnsucht Worten, Und zu der Liebe himmlischen Akkorden? Es ist mein Geist, der friedlich dich umschwebet, Des Wehen kühn in deine Saiten rauscht; Der süßen Traum um deine Seele webet, Der unsichtbar in deinen Tönen lebet, Und still und leise deiner Ahnung lauscht! O möchtest du dann seiner noch gedenken, Und eine Thräne seinem Schatten schenken!
Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Der Genius", appears in Gedichte, first published 1805
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Confirmed with Christian Schreiber, Gedichte, erster Band, Berlin: Heinrich Fröhlich, 1805, pages 41 - 42.
Researcher for this page: Melanie Trumbull