by Moritz Gottlieb Saphir (1795 - 1858)
Unter herbstlich stillen Wolken
Language: German (Deutsch)
Unter herbstlich stillen Wolken Ziehen stille Nachtigallen, Ziehen hin zu schönern Zonen, Wo die Lüfte milder wallen; Doch in jenen schönen Zonen Denken sie an Heimatsblüten, Und sie können in der Fremde Weder singen, weder brüten. Unter gold'nen Frühlingswolken Kehren wieder Nachtigallen, Und aus ihren kleinen Kehlen Tausend zarte Lieder schallen. Unter meines Lebens Wolken Zogen meine Nachtigallen Fort aus meinem Liebesfrühling Mit den jungen Liedern allen. Würden sie auch suchend ziehen Zu den allerschönsten Frauen, Würden sie doch so nicht singen, Nicht in's Herz sich Heimat bauen; Denn sie sind gewohnt zu nisten Nur in ihrer Schönheitsblume, Denn sie sind gewohnt zu singen Nur allein zu ihrem Ruhme. Kehren gold'ne Frühlingswolken Meiner Liebe einstens wieder, Kommen auch die Nachtigallen Und die hellen Siegeslieder.
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Text Authorship:
- by Moritz Gottlieb Saphir (1795 - 1858), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Rückkehr", op. 60, published 1838 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co. [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-04-10
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