by Julius Mosen (1803 - 1867)
Ich war beim Vogelsteller
Language: German (Deutsch)
Ich war beim Vogelsteller Wol oft in frommer Ruh' Die ganze Nacht im Walde Und that kein Auge zu. Er wußt' von jedem Vogel Ein Liedchen wunderhold, In der berußten Stube Wuchs helles Märchengold. Doch der am grünen Fenster Der Vogel purpurroth Mit seinem Kreuzesschnabel, Der half von aller Noth. Wer sich im Wald beschädigt, Dem sang er zu die Wund', Und selbst den Fieberkranken Machte sein Lied gesund. Hab' jetzt ein bittres Sehnen, So einen stillen Gram, Des Vogels Lied zu hören, Das sonst ich oft vernahm. Könnt' ich ihn singen hören In meiner Seele Schmerz, Das würde sicher stillen Mein blutend wundes Herz.
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Confirmed with Sämmtliche Werke von Julius Mosen, Erster Band, Oldenburg, Verlag von Ferdinand Schmidt, 1863, pages 30-31.
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), no title, appears in Gedichte, in Der Kreuzschnabel, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Adolf Bernhard Vogel (1847 - 1898), "Ich war beim Vogelsteller", op. 38 no. 1, published 1885 [ mixed chorus a cappella ], from Der Kreuzschnabel, von Julius Mosen. Ein Cyklus von drei Liedern für gemischten Chor, no. 1, Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2020-03-19
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