by Emil Rudolf Osman, Prinz von Schönaich-Carolath (1852 - 1908)
Einst lag im Walde Frühlingsschein
Language: German (Deutsch)
Einst lag im Walde Frühlingsschein; Voll seliger Vergessenheit Durchstreisten wir allein, allein Der grünen Dämmerung Einsamkeit. Sie war so schön! In ihrem Blick Lag ein Gedicht von Lieb und Lust -- Sie strich die Locken still zurück Und barg das Haupt an meiner Brust. Und Stille war im tiefen Wald, Nur weit von fern der Kukuk sang -- Sie sprach: wir sind zu Hause bald, Wie war der Weg so wenig lang! Ich bin gewandert jenen Weg In dunkler Nacht, in dunkler Nacht, Den Weg, auf dem mir einst so schön Der Sonnenschein des Glücks gelacht, Und hinter mir in weiter Fern' Lag meiner ersten Liebe Zeit, Vor mir kein Licht, vor mir kein Stern, Mein Leidensweg so weit, so weit!
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Confirmed with Lieder an eine Verlorene von Prinz Emil zu Schönaich-Carolath, Stuttgart, 1878, pages 42-43.
Text Authorship:
- by Emil Rudolf Osman, Prinz von Schönaich-Carolath (1852 - 1908), no title, appears in Lieder an eine Verlorene [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Louis Seibert (1833 - 1903), "Einst lag im Walde Frühlingsschein", op. 64, published 1886 [voice and piano], Berlin, Ries & Erler [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2015-12-13
Line count: 20
Word count: 119