by Ferdinand Ludwig Anders (1806 - 1872), as Ferdinand Stolle
In jenen blauen Bergen
Language: German (Deutsch)
In jenen blauen Bergen Ruht mir ein liebes Grab, Schon mancher Frühling streuet Die Blumen d'rauf herab. Die sie mir dort begraben Im stillen kleinen Raum, Sie zog als junge Rose Durch meiner Jugend Traum. Und von den Schwestern keine Im spätern Rosenflor Hat mir zurückgegeben, Was ich durch sie verlor. Halb Kind noch und halb Jungfrau, In heil'ger Unschuld Zier, Gab sie die Morgenrose Der Ersten Liebe mir. Nur wenig Blumenmonde Hat Gott sie mir verliehn -- Ich mußte weiter wandern, Sie mußte weiter ziehn. Doch tief im Herzensschreine, Im heiligsten Verlies, Blieb sie für dieses Leben Mein Traum vom Paradies. Und erst nach langen Jahren Da fand ich auch ihr Grab, Und habe Gott gedanket, Was er durch sie mir gab. Ein Blümlein auf dem Grabe Das flüsterte empor: Das ich sie für dies Leben, Für jenseit nicht verlor.
About the headline (FAQ)
Confirmed with Ferdinand Stolle, Frühlingsglocken: Erzählungen und Novellen, erster Band, Plauen: August Schröter, 1865, pages 169 - 170. Appears in Neueste Lieder und Gedichte.
Authorship:
- by Ferdinand Ludwig Anders (1806 - 1872), as Ferdinand Stolle, "Ein unvergess'nes Grab", appears in Frühlingsglocken, in Neueste Lieder und Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Theodor Winkelmann , "Ein unvergessen Grab", op. 3 (Drei Lieder für Sopran (oder Tenor) mit Pianoforte) no. 1, published 1877 [ soprano or tenor and piano ], Berlin, Simon [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-12-15
Line count: 32
Word count: 140