by (Karl) Gustav Häcker (1822 - 1896)
Die Nacht senkt schwarz sich auf die...
Language: German (Deutsch)
Die Nacht senkt schwarz sich auf die Erde nieder, Verhüllet liegt der Sterne Friedensstrahl, Es tönen wild der Stürme Schreckenslieder, Und Wetterschauer brausen durch das Thal. Gott in Güte, Mich behüte, Walte schirmend über mir! Furcht und Bangen Mich umfangen, Herr, ich flüchte mich zu dir! Aus tausend Schleusen stürzt gewalt'ger Regen Zur Erde beugend, was da grünt und blüht. Es dröhnt des Donners Wucht in dumpfen Schlägen, Und züngeld rings des Blitzes Flamme sprüht. Herr, in Gnaden Halte Schaden Allerbarmend abgewandt. Bleib' im Wetter Schutz und Retter! Alles steht in deiner Hand! Und gleich der Wolke lastet schwerer Kummer Mir auf der Seele schuld- und sündbewußt, Das Auge, feucht von Thränen, flieht der Schlummer, Und Schmerz und Reue zieht mir in die Brust. Gott, laß Frieden Mir beschieden In dem bangen Herzen sein, Daß am Morgen Frei von Sorgen Grüße mich der Sonne Schein!
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Confirmed with Gustav Häcker, Aus frühen und späten Tagen. Ein Lebensgang in Gedichten, ed. by Otto Häcker, Stuttgart: Greiner & Pfeiffer, 1896, page 133. Appears in Erbaulisches.
Authorship:
- by (Karl) Gustav Häcker (1822 - 1896), "Gebet in der Wetternacht", written 1842/1860, appears in Aus frühen und späten Tagen: Ein Lebensgang in Gedichten, in Erbaulisches [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Christian Fink (1831 - 1911), "In der Wetternacht", op. 42 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 3, published 1877 [ voice and piano ], Stuttgart, Ebner [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2022-07-12
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