by Rudolph Baumbach (1840 - 1905)
Die Springwurz
Language: German (Deutsch)
Der Schwarzspecht ist ein Kräutermann, Kennt manches Zanberkraut im Tann, Das im Verborgnen spriesset. Er hält ob einer Wurzel Wacht, Die alle Schlosser springen macht Und jede Thür erschliesset. Komm, Meister Specht, heran geschwind, Bring mir die Würz zum Angebind; Ich will sie nicht missbrauchen. Will stehlen keinen Heller nicht Und selbst zum Klosterkeller nicht An jedem Abend tauchen. Doch kenn' ich eine feine Magd, Die hält -- dem Himmel sei's geklagt -- Ihr Herzlein fest verschlossen. Ich weiss, es wohnet einer d'rin, Doch weiss ich nicht, ob ich es bin; Das hat mich oft verdrossen. Der will ich mit der Springwurz nah'n, Dann wird ihr Herz mir aufgethan, Und find' ich einen Andern, So schnüre ich mein Bündel schnell Und will, ein fahrender Gesell, Mit Sonnenaufgang wandern.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Die Springwurz", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Moriz Krebs , "Die Springwurz ", published 1884 [ baritone and piano ], from Aus Rudolph Baumbach's Lieder eines fahrenden Gesellen. Gesänge für Baryton mit Pianofortebegleitung, no. 2, Wien, Wetzler [sung text not yet checked]
- by Theobald Rehbaum (1835 - 1918), "Die Springwurz", op. 16 no. 2, published 1880 [ voice and piano ], from Lieder eines fahrenden Gesellen von Rud. Baumbach für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 2, Berlin, Erler [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-08-11
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