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Lieder eines fahrenden Gesellen von Rud. Baumbach für 1 Singstimme mit Pianoforte

Song Cycle by Theobald Rehbaum (1835 - 1918)

1. Märzenwind  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Kühl war die Märzenluft, heiss war mein Blut.
Wind kam geflogen und nahm mir den Hut. 

Über den Gartenzaun ward er geweht.
Dort hat gefunden ihn Nachbars Margareth,

Hat ihm die Erde geblasen vom Rand
Und ihm ein Veilchen gesteckt unter's Band,

Warf ihn herüber mir ohne ein Wort.
Als ich ihr danken wollt', war sie schon fort. 

Nun muss ich täglich am Gartenzaun steh'n,
Wart' auf den Wind, doch der Wind will nicht weh'n. 

Gretchen auch schau' ich durch's Gartenstacket,
Aber nicht einmal den Blondkopf sie dreht. 

Hilft mir der Wind nicht, so werf' ich hinein
Selber den Hut ihr und steig' hinterdrein!

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Märzenwind", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "March wind", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1885, pages 113-114.

Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".


Research team for this page: Malcolm Wren [Guest Editor] , Sharon Krebs [Guest Editor]

2. Die Springwurz  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Der Schwarzspecht ist ein Kräutermann,
Kennt manches Zanberkraut im Tann,
Das im Verborgnen spriesset.
Er hält ob einer Wurzel Wacht,
Die alle Schlosser springen macht 
Und jede Thür erschliesset.

Komm, Meister Specht, heran geschwind,
Bring mir die Würz zum Angebind;
Ich will sie nicht missbrauchen.
Will stehlen keinen Heller nicht
Und selbst zum Klosterkeller nicht
An jedem Abend tauchen.

Doch kenn' ich eine feine Magd,
Die hält -- dem Himmel sei's geklagt --
Ihr Herzlein fest verschlossen.
Ich weiss, es wohnet einer d'rin,
Doch weiss ich nicht, ob ich es bin;
Das hat mich oft verdrossen.

Der will ich mit der Springwurz nah'n,
Dann wird ihr Herz mir aufgethan,
Und find' ich einen Andern,
So schnüre ich mein Bündel schnell 
Und will, ein fahrender Gesell,
Mit Sonnenaufgang wandern.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Die Springwurz", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Horch auf, du träumender Tannenforst  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Horch auf, du träumender Tannenforst,
Horcht auf, ihr blühenden Hecken,
Du Specht am Stamm, du Falk im Horst,
Ihr Rehe in euren Verstecken,
Du grüner Eidechs auf dem Stein,
Du Eichhorn in den Zweigen:
Das schönste Mädel Land aus Land ein,
Das gab sich mir zu eigen.

Der Eine brachte ihr Blumen dar
Mit seidnen Bändern umschlungen,
Ein Andrer Steine und Perlen gar,
Ein Dritter hat sie besungen.
Da kam ein fahrender Gesell,
Nicht hat [er Geschmeide]1 geboten,
Er hat ihr geschaut in die Äuglein hell,
Und geküsst ihre Lippen, die rothen.

Erst hat sie geweint, dann hat sie gedroht,
Am Ende mich fest umschlungen;
Es hat der sehnenden Minne Noth
Ihr Herz zu meinem gezwungen.
Und wäre des Reiches Herrlichkeit
Vom Kaiser als Tausch mir beschieden,
Ich spräche: Herr Kaiser, Ihr thut mir leid,
Geht weiter Herr Kaiser in Frieden.

Nun rausche lauter, du [Wasserfall]2!
Stimm' ein in meine Freude,
Schwingt eure Glocken und Glöckchen all'
Ihr bunten Blumen der Haide,
Singt eure schönsten Melodein,
Ihr Finken auf den Zweigen.
Das schönste Mädel Land aus Land ein,
Das gab sich mir zu eigen.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Horch auf, du träumender Tannenforst.", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Hark, you dreaming fir forest.", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Rudolf Baumbach Lieder eines fahrenden Gesellen, Vierte Auflage, Leipzig: Verlag von A.G. Liebeskind, 1882, pages 76-77.

1 Gunkel: "Gestein er"
2 Gunkel: "Wasserquell"

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler

4. Herbst  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wenn im Purpurschein
Blinkt der wilde Wein
Und am Bach die Weide steht bereift;
Wenn die Zeitlos' blüht,
Wenn die Drossel zieht
Und ihr Scheidelied vom Schlehdorn pfeift.

Wenn in Wald und Feld
Laut der Bracke bellt
Und das schlanke Reh verbluten muß,
Wenn die Haselmaus
In ihr Winterhaus
Schleppt die allerletzte Buchennuß:

Dann ade, ihr Felder,
Berge, Föhrenwälder,
Pfarrer, Förster, Schultheiss, Müller, Bäck!
Hab' das Wandern satt,
Ziehe nach der Stadt,
Wo der Roland steht am Rathauseck.

Blondes Gretelein,
Laß das Trauern sein!
Mit den Schwalben komm' ich wieder her.
Sollt' ich sterben eh'r,
Weine nicht so sehr,
Weil es schad' um deine Aeuglein wär'.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Herbst", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Autumn", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Sharon Krebs) , "Autumn", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1878, pages 65-66.


Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]

5. Gaudeamus igitur  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Gestern sass ich still beim Wein 
Voller Mißvergnügen; 
War wohl mit dem falschen Bein 
Aus dem Bett gestiegen. 
Da erklangen vor dem Thor 
Jugendstimmen leise, 
Und in mein geschärftes Ohr 
Drang die Burschenweise: 
Gaudeamus igitur, 
Juvenes dum sumus! 
Post jucundam juventutem, 
Post molestam senectutem 
Nos habebit humus.

Zog herein ein lust'ger Schwarm 
Sachsen und Westphalen, 
Mit Borussen Arm in Arm 
Schwaben und Vandalen;  
Junges Blut mit flaum'gen Bart, 
Burschen, schlank wie Kerzen, 
Auf der Wang' die tiefe Quart, 
Auf der Stirne Terzen. 
Vivat academia, 
Vivant professores, 
Vivat membrum quodlibet, 
Vivant membra quaelibet, 
Semper sint in flore!  

Näher kommt's mit Hall und Schall.
Hinter Blumentöpfen
Wird's lebendig überall
Von bezöpften Köpfen.
Ob der Kaffee auch verbrennt
Und die theure Sahne,
Von dem Herd zum Fenster rennt
Tochter, Mutter, Ahne.
Vivant omnes virgines
Graciles, formosae,
Vivant et mulieres;
Tenerae amabiles,
Bonae laboriosae!

Als die alte Stadt entlang
Zog der helle Haufen,
Fühlt' ich über meine Wang'
Heiss ein Thränlein laufen.
Als ich's mit dem Finger schnell 
Aus dem Bart gerieben,
Ist ein Haar mir silberhell
In der Hand geblieben.
Vita nostra brevis est,
Brevi finietur.
Venit mors velociter,
Rapit nos atrociter,
Nemini parcetur.

Alte Burschenherrlichkeit! 
Bist du gleich entschwunden,
Schlug mir auch im Lauf der Zeit
Frau Fortuna Wunden,
Burschenmuth ich nicht verlor
Mit der Burschenmütze,
Und dem Schicksal nach wie vor
Biet' ich keck die Spitze.
Pereat tristitia,
Pereant osores,
Pereat diabolus,
Quivis antiburschius
Atque irrisores!

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Gaudeamus igitur", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Confirmed with Rudolph Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1878, pages 89 - 91.


Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull

6. Die drei Zecher  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Es waren einst drei Zecher,  
Vereint in Lieb und Treu; 
Sie tranken aus einem Becher 
Und schliefen auf einer Streu. 

Und als sie schied das Leben, 
Einsenkten sie in den Grund 
Drei junge, grüne Reben
Und machten einen Bund 

Und sprachen:  In sieben Jahren 
Woll'n wir hier wieder steh'n; 
Gott schütz' uns vor Gefahren, 
Ade, auf Wiedersehn!  

Doch als die Zeit verronnen,
Hielt nur ein einz'ger Wort. 
Ein Stock war grün umsponnen, 
Zwei aber waren verdorrt. 

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Die drei Zecher", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Confirmed with Rudolph Baumbach, Lied eines fahrenden Gesellen, vierte Auflage, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1882, page 95.


Researcher for this page: Melanie Trumbull

7. Sternschnuppe  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wenn ein Stern vom Himmel fällt, 
Ist ein Wunsch dir freigestellt,
Aber sei behende! 
Kommst du langsam hinterdrein,
Wenn erblichen ist sein Schein,
Ist der Zauber zu Ende.

Blumenduft der Nachtwind trug,
Abendfalter mit leichtem Flug
Schwirrten hin und wieder.
Hatt' am Arm ein schönes Kind,
Sprach von Wetter und von Wind,
Und ein Stern sank nieder.

Zitternd mahnte ihr Stimmlein mich:
"Hast du einen Wunsch, so sprich!"
Schwer war meine Zunge.
Weiss nicht, was ich lange darnach,
Als der Stern erloschen, sprach. --
Guter, dummer Junge!
Sommernacht, wie liegst du weit,
Und du süsse Blödigkeit
Bist schon längst entwichen.
Nimmer mahnt ein Stimmlein mich:
"Hast du einen Wunsch, so sprich!"
Sternlein ist leider erblichen. 

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Sternschnuppe", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

8. Warnung  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich denke zurücke,
Und werde zum Kind,
Da sitzt mit der Krücke
Die Ahne und spinnt;
Sie zupft ihren Rocken
Und warnend sie spricht:
"Wenn Buben dich locken,
So folg ihnen nicht!"

Schon längst schloß der Alten
Die Lippen der Tod,
Ich habe gehalten
Getreu ihr Gebot,
Und ward doch in Gruben
Gelockt und umgarnt -
Ich war nur vor Buben,
Nicht Mädeln gewarnt.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Researcher for this page: Harry Joelson

9. Müller hab' Acht!"  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
     Müller hab' Acht, 
Acht auf den Waizen, die Gerste, das Korn,
Acht auf das Mehl in den Säcken! 
Ackermaus hinten und Wassermaus vorn
Gierig die Mäuler sich lecken,
Wühlen zum Speicher sich Stollen und Schacht.
     Müller hab' Acht! 

     Müller hab' Acht,
Fischotter lauert am Mühlenwehr,
Gleitet behend in die Wellen,
Macht dir den Hälter von Karpfen leer,
Stiehlt dir die bunten Forellen,
Selber der Hecht wird umgebracht.
     Müller hab' Acht! 

     Müller hab' Acht,
Acht auf den Acker, ich rathe dir's wohl,
Soll sich das Grünzeug entwickeln! 
Lampe der Hase ergötzt sich am Kohl
Nebst zwei frechen Karnickeln.
Schau, wie er spitzt, wie er Männchen macht.
     Müller hab' Acht! 

     Müller hab' Acht,
Acht auf den duftenden röthlichen Klee 
Dort an der Bergeshalde! 
Schau, wie lüstern das braune Reh 
Aeugt aus dem dämmernden Walde, 
Wie es hervorzieht leise und sacht.
     Müller hab' Acht! 

     Müller hab' Acht,
Acht auf die Tauben im Taubenschlag,
Acht auf die Hühner im Stalle;
Reinecke schlüpft durch Hecken und Hag,
Hinze leckt sich die Kralle,
Marder und Iltis morden bei Nacht.
     Müller hab' Acht! 

     Müller hab' Acht,
Lockt in der Nacht ein Stimmchen mild 
Hinter dem Flieder, dem dichten,
Springt über'n Zaun dir ein Edelwild,
Nascht von verbotenen Früchten.
Mond verkriecht sich, es flüstert, es lacht -- 
     Müller hab' Acht!

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Müller hab' Acht!", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Miller, take care!", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, pages 28-29.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

10. Im Sonnenbrand  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Im staubigen Kleide 
Zum Mohren gebrannt 
Durchzieh' ich der Haide 
Heissglühenden Sand. 
Die Sonne schickt Pfeile 
Durch Wams mir und Hut. --
Frau Sonne, enteile!
Du meinst es zu gut.

Umsonst ist dein Schimmer,
Verloren dein Glüh'n;
Dem Sande doch immer 
Nur Disteln erblüh'n.
Dein Flimmern schafft Wonne 
Den Mücken allein.
Du solltest, Frau Sonne,
Verständiger sein.

Dort hinter dem Hügel
Giebt's Arbeit für dich,
Und hält' ich zwei Flügel, 
Dahin flög' auch ich.
Dort wälzt seine Wellen 
Ein rauschender Fluss,
Dem sollst du bestellen 
Von mir einen Gruss.

Vom Rebenstock hängen 
Die Trauben dort schwer,
Und dort magst du sengen
Nach Lust und Begehr,
Auf dass in der Schenke 
Zur Weinlesezeit
Kein Essiggetränke 
Den Hals mir zerschneid't.

Und schaust du die Lisel --
Ist schlank wie ein Reh,
Behend wie ein Wiesel
Und weiss wie der Schnee --
Der bräune das Stirnlein,
Den Hals und die Wang',
Ein schwarzbraunes Dirnlein, 
Das wünsch' ich mir lang.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Im Sonnenbrand", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 1376
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