by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Lied und Ton
Language: German (Deutsch)
Verzaubert lag, verschollen, Dornröschen gleich im Walde tief, Das Lied auf staub'gen Rollen, Das Musenkind, und schlief. Da bricht durchs Dorngestrippe Mit hellem Ruf ein Königssohn, Da küßt mit warmer Lippe Die Schläferin der Ton. Und sieh, zu raschen Schlägen Urplötzlich ist ihr Herz erwacht; Sie hebt sich ihm entgegen, Ihr Auge weint und lacht. Vom Lager aufgesprungen Die Arme strickt sie um ihn her; Sie halten sich umschlungen Und lassen sich nicht mehr. Und auf der Liebe Flügel Nun ziehn die beiden treugesellt Wohl über Strom und Hügel Hinaus in alle Welt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Lied und Ton", appears in Spätherbstblätter, in Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Reinhold Becker (1842 - 1924), "Lied und Ton", op. 53 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 4, published 1889 [ voice and piano ], Berlin, Ries & Erler [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-12-15
Line count: 20
Word count: 93