by Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten (1758 - 1818)
An Ida
Language: German (Deutsch)
Schwellen nicht Seufzer, meine süße Ida, Deinen gewölbten Busen, wann das Frührot Deines Gemaches weise Wände rötet, Oder das Spätrot? Weht es nicht dann um dich, wie Geistgelispel? Haucht es nicht warm dich an, wie Kußgelispel? Zittern nicht helle Tränen In des Auges goldenen Wimpern? Dieses Schauern, Geliebte, dieses Zittern, Dieses Wehen und Rauschen laß dich mahnen, Daß dein Treuer dein denkt, Daß dein Verlassner fern um dich trauert. Ja, ich gedenk' an dich, mein süßes Mädchen, Ja, ich traur' um dich, wenn Gottes Frührot Meine Fenster rötet, Und wann die Tauflur schimmert im Spätrot. Ida, wann werd' ich dich wiedersehen, Wann um den Schwanenhals dir brünstig fallend, Wann, wann, mit des Busens Fluten steigend, Sinkend, Liebe dir wimmern?
Confirmed with Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten, Poesieen, erster Band, Leipzig: Heinrich Gräff, 1798, pages 313 - 314.
Text Authorship:
- by Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten (1758 - 1818), appears in Poesieen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802), "An Ida", published 1800, from Kleine Balladen und Lieder, Heft I, no. 5 [sung text checked 1 time]
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