by Heinrich Seidel (1842 - 1906)
Die Schmetterlinge fliegen
Language: German (Deutsch)
Die Schmetterlinge fliegen -- Um bunte Blumen schweben sie, Im Sonnenscheine leben sie In linder Luft Und lauter Duft. Sie flattern und sie kosen Und küssen alle Rosen. Der Schmetterling, das leichte Blut, Der hat es gut! Die schlanken Schwalben fliegen -- Durch blaue Lüfte streifen sie, Um stolze Thürmen schweifen sie. Im Herbste ziehn Sie fort und fliehn Weit über Meer und Hügel Zum Süd mit leichtem Flügel, Wo Palmen und Orangen blühn Im ew'gen Grün. Die edlen Falken fliegen -- Hoch über Wolken reisen sie, In Ätherhöhen kreisen sie, Wo auf die Welt Vom Himmelszelt Sie stolz herniederschauen Auf Wälder, Seen und Auen Als Herrscher in dem Luftrevier Ob dem Gethier. Wie schön ist doch das Fliegen! -- Doch was geschah? Die Schwalbe fing Mit einem Mal den Schmetterling, Der Falk im Flug Die Schwalbe schlug, Die Büchse hört ich knallen, Den Falken sah ich fallen, Und mit dem Fliegen war's vorbei -- Ich dacht: "Ei, ei!"
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Confirmed with Heinrich Seidel, Neues Glockenspiel: Gesammelte Gedichte, zweite Sammlung, drittes Tausend, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1894, pages 144 - 145. Appears in Lieder.
Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906), "Wie schön ist doch das Fliegen! ", appears in Neues Glockenspiel: Gesammelte Gedichte, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Alban Förster (1849 - 1916), "Das Fliegen", op. 101, published 1887 [ high voice and piano ], Dresden, Näumann [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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