by Dora Pollak (1880 - c1942), as Dora Leen
Sommerfäden
Language: German (Deutsch)
Wenn die Sommerzeiten enden, wandelt licht im Abendschein, Herbsttagssegen in den Händen, still Frau Holde durch den Hain. Und mit leisen Liebesreden streut als lieblich holde Spur weisse, weiche Sommerfäden weithin sie durch die Natur. Sommerfäden zieh'n durch's Land, Leise nah'n sie und verschweben, fromme Wünsche still gesandt, mögen ihnen Weisung geben: "Sommerfäden, schwebt dahin, grüßt mir nah' und grüßt mir ferne liebe, treue Augensterne; Sommerfäden, schwebt dahin." Und Frau Holde lächelt leise, und die Sommerfäden zieh'n ihre rätselvolle Reise schimmernd zu dem Liebsten hin.
Authorship:
- by Dora Pollak (1880 - c1942), as Dora Leen [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz (August Julius) Schreker (1878 - 1934), "Sommerfäden", op. 2 (Zwei Gesänge) no. 1 (1901+) [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Peter Donderwinkel
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