by Rudolph Baumbach (1840 - 1905)
Im Sonnenbrand
Language: German (Deutsch)
Im staubigen Kleide Zum Mohren gebrannt Durchzieh' ich der Haide Heissglühenden Sand. Die Sonne schickt Pfeile Durch Wams mir und Hut. -- Frau Sonne, enteile! Du meinst es zu gut. Umsonst ist dein Schimmer, Verloren dein Glüh'n; Dem Sande doch immer Nur Disteln erblüh'n. Dein Flimmern schafft Wonne Den Mücken allein. Du solltest, Frau Sonne, Verständiger sein. Dort hinter dem Hügel Giebt's Arbeit für dich, Und hält' ich zwei Flügel, Dahin flög' auch ich. Dort wälzt seine Wellen Ein rauschender Fluss, Dem sollst du bestellen Von mir einen Gruss. Vom Rebenstock hängen Die Trauben dort schwer, Und dort magst du sengen Nach Lust und Begehr, Auf dass in der Schenke Zur Weinlesezeit Kein Essiggetränke Den Hals mir zerschneid't. Und schaust du die Lisel -- Ist schlank wie ein Reh, Behend wie ein Wiesel Und weiss wie der Schnee -- Der bräune das Stirnlein, Den Hals und die Wang', Ein schwarzbraunes Dirnlein, Das wünsch' ich mir lang.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Im Sonnenbrand", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Theobald Rehbaum (1835 - 1918), "Im Sonnenbrand", op. 16 no. 10, published 1884 [ medium voice and piano ], from Lieder eines fahrenden Gesellen von Rud. Baumbach für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 10, Berlin, Ries & Erler [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-09-10
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