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by Pauline Grüson

Fritzchen, ich bitte dich, gieb dich...
Language: German (Deutsch) 
Fritzchen, ich bitte dich, gieb dich zufrieden, 
Höre mich nur dieses einzige Mal; 
Sieh', wo ich konnte, hab' ich es vermieden, 
Dir zu bereiten der Eifersucht Qual. 
Doch sage selbst nur, durft' ich es wagen,
Meinem bärtigen, stolzen Cousin 
Den längst versproch'nen Tanz abzuschlagen? 
Ach, du weißt ja, der Vater ist streng. 
Doch während ich tanzte, glaub' mir, 
War einzig mein Herz nur bei dir, 
So weh auch dein Argwohn mir thut, 
Stets bin ich und bleib' ich dir gut. 

Denk' nur, wie würde man darüber lachen, 
Wüßte man, daß ein Tertianer mich liebt. 
Laß uns recht vorsichtig über uns wachen, 
Daß ja nichts Anlaß zum Spott ihnen giebt. 
Was brauchen and're auch zu erfahren, 
Daß, so jung, wir so glücklich schon sind, 
Denn glaub' nur, Leute, älter an Jahren, 
Nennen doch dich und mich noch ein Kind. 
Doch wenn es auch wirklich so wär', 
Bald sind wir es beide nicht mehr, 
Und sind wir nur erst einmal groß, 
Dann blüht uns das herrlichste Los. 

D'rum treibe fleißig Latein und Geschichte, 
Eifrig studiere Homer und Vergil, 
Mach' lieber nicht mehr so viele Gedichte, 
Das nützt' nichts und kostet Zeit gar zu viel.  
Ach, wärest du nur endlich Primaner, 
Alle hätten dann wohl mehr Respekt, 
Aber mit einem simplen Tertianer 
Wird man leider zu höhnisch geneckt. 
Und wärst du gar Abiturient, 
Und besser noch, wärst du Student, 
Dann fühlt' ich mich doppelt geehrt,  
Wenn du mich zum Tanze begehrt.  

Dann wird mein Vetter, der Leut'nant, nicht wagen, 
So nolens volens mit dir umzugeh'n. 
Sicherlich würdest du dich mit ihm schlagen, 
Wollt' er dich über die Achsel anseh'n; 
Wenn das Examen du dann bestanden, 
Wirst, ich wette, Professor du bald, 
Dann wird der freche Spötter zu Schanden, 
Der dich belächelt jetzt vornehm und kalt. 
Ach, Fritzchen, dann forderst du laut 
Mich von meinen Eltern zur Braut, 
Und, willigen beide nur ein, 
Dann bin ich auf ewig ja dein.

About the headline (FAQ)

Confirmed with Der flotte Gesellschafter, ed. by A. Busch, Berlin: August Schultze's Verlag, 1898. Appears in Das kleine Buch der humoristichen Vorträge, vierte Auflage, pages 1 - 2.


Text Authorship:

  • by Pauline Grüson , "Die Braut des Tertianers" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by August Schäffer (1814 - 1879), "Die Braut des Terzianers", op. 30 (Vier Gesänge für eine Singstimme mit Pianoforte) no. 3, published 1850 [ voice and piano ], Berlin, Guttentag [sung text not yet checked]

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann , Melanie Trumbull

This text was added to the website: 2021-03-19
Line count: 48
Word count: 316

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