Da war Muik, da Jugend, alter Wein, war lockig Haar und holder Augen Schein; du aber weißt, wonach ich still mich sehne, Helene, Helene! So muss ich stumm, so muss ich traurig sein; ach, all mein Reichtum ist mein Herz allein, mein einsam Herz, und eine stille Träne, Helene, Helene!
Sechs Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte-Begleitung , opus 6
by Ernst Paul Flügel (1844 - 1912)
1. Da war Musik  [sung text checked 1 time]
2. Im Herbst  [sung text not yet checked]
Vorbei der Rosen Prangen, Die Blätter flattern im Wind, Die Rosen auf Deinen Wangen Verwelkten, Du bleiches Kind, Gebrochen die Lilien stehen, Du bist geknickt wie sie; Alles will schlafen gehen, Geh' schlafen auch Du, Marie! Der Sommer ist geschieden, Der Winter ihn jäh vertrieb, Und nimmer bleibt Glück und Frieden Zurück bei verrath'ner Lieb'; Ob auch die Stürme verwehen, Dir kehrt der Frühling nie: Alles will schlafen gehen, Geh' schlafen auch Du, Marie!
Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Im Herbst", appears in Gedichte, in Stimmungen
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Blick in den Strom  [sung text not yet checked]
[Sahst]1 du ein Glück [vorübergehn]2, Das nie sich wiederfindet, Ist's gut in einen Strom zu sehn, Wo Alles wogt und schwindet. O, starre nur hinein, hinein, Du wirst es leichter missen, Was dir, und soll's dein Liebstes seyn, Vom Herzen ward gerissen. Blick' unverwandt hinab zum Fluß, Bis deine Tränen fallen, Und sieh durch ihren warmen Guß Die Flut hinunterwallen. Hinträumend wird Vergessenheit Des Herzens Wunde schließen; Die Seele sieht mit ihrem Leid Sich selbst vorüberfließen.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Blick in den Strom", written 1844, appears in Gedichte, in 6. Sechstes Buch, in Letzte Gedichte, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau, Sämmliche Gedichte, herausgegeben von Anastasius Grün, vierter Band, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta Verlag, 1855, page 355.
1 Mettenheimer: "Sieh'st"; further changes may exist not shown above.2 Flügel: "vorüberziehn"; further changes may exist not shown above.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Abendfriede  [sung text checked 1 time]
Sanft am Berge zittert letzter Sonne Strahl, stiller Abendfriede sinkt herab ins Tal. Süßer Abendfriede sinkt auch in mein Herz, und die Blicke schweben selig himmelwärts.
Authorship:
- by (Carl Friedrich) Julius Altmann (1814 - 1873)
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Meine Mutter hat's gewollt  [sung text not yet checked]
Meine Mutter hat's gewollt, Den andern ich nehmen sollt; Was ich zuvor besessen, Mein Herz sollt es vergessen; Das hat es nicht gewollt. Meine Mutter klag ich an, Sie hat nicht wohlgetan; Was sonst in Ehren stünde, Nun [ist es worden]1 Sünde. Was fang ich an? Für all mein' Stolz und Freud Gewonnen hab ich Leid. Ach, wär das nicht [geschehen]2, Ach, könnt ich betteln [gehen]3 Über die braune Heid!
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Immensee, in Meine Mutter hat's gewollt, Elisabeth's song
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Margarete Münsterberg) , "Elisabeth's Song (From "Immensee")", appears in A Harvest of German Verse, first published 1916
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Poebing: "ist's geworden"
2 Poebing: "gescheh'n"
3 Poebing: "geh'n"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
6. Hochland‑Marie  [sung text checked 1 time]
Ihr Hügel um Montgom'rys Schloss, ihr Wiesen und ihr Quellen, sei grün der Wald, die Blumen frisch, und klar sei'n eure Wellen! Der Sommer weil' am längsten dort, erwache dort zum Leben! Dort hab' ich dir den letzten Kuss, Hochland-Marie, gegeben. Wie blühte frisch der Birke Grün, des Weißdorns Blüten sprossen, als unter ihrem Schatten ich sie an mein Herz geschlossen. Auf Engelsschwingen fühlt' ich mir die gold'ne Zeit entschweben, denn teurer war mir als die Welt, Hochland-Marie, mein Leben! O, bleich die Rosenlippen, die ich küsst' in Jugendgluten, auf ewig tot der Augen Strahl, die liebend auf mir ruhten. Im stillen Grund schläft das Herz, das Liebe mir gegeben, doch ewig sollst in meiner Brust, Hochland-Marie, du leben!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796)
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Researcher for this page: Johann Winkler