Leise, leise fällt der Regen . Heimlich singt es in den Gräsern, klingt es in den welken Blättern wie ein Klirren feiner Gläser . . Schimmernd hängen helle Perlen in den weissen Spinneweben, bis sie silbern sich verspritzen. Durch die Zweige flirrt es, sirrt es . . Kleine reine Bäche rinnen, führen windverwehte Blätter aus verblühten Blumenbeeten mit sich auf die Pilgerreise in den menschenleeren Wegen . . Weiches Rieseln in den Steinen . . Leise fällt der Regen, leise . . Klingt im Wind ein Mädchenweinen?
Vier Gedichte von Albert Sergel , opus 12
by Heinrich Kaspar Schmid (1874 - 1953)
1. Regen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Albert Sergel (1876 - 1946), "Regen", appears in Sehnen und Suchen: Gedichte, in Einkehr und Wende, in Neue Ziele
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Sade", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Sehnen und Suchen, Vierte Auflage, Rostock: C.J.E. Volckmann (Volckman & Wetter), 1905, page 163.
Research team for this page: Bertram Kottmann , Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
2. Wunsch  [sung text not yet checked]
Zwei Augen wünsche ich mir, zwei Augen, die meine Sterne sind und zu allem Guten mich führen, wenn meine Wünsche irr und wild sich auf trüben Wegen verlieren.
Authorship:
- by Albert Sergel (1876 - 1946), "Wunsch", appears in Jenseits der Strasse: Gedichte und Stimmungen, in Hinter Dorn und Heckenrosen, Rostock: Volckmann & Wette, first published 1905
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Confirmed with Albert Sergel, Jenseits der Strasse: Gedichte und Stimmungen, Rostock: Volckmann & Wette, 1905. Appears in Hinter Dorn und Heckenrosen, page 9.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Beim Schlafengehen  [sung text not yet checked]
Ännchen und Liesel sind lange im Bett, Leise! ganz leise! sie schlafen schon beide. Nun, mein Bübchen, artig und nett, Ärmchen und Beinchen husch! aus dem Kleide, und behende ins Hemdchen hinein! Schlafe nun ein, schlafe nun ein! Sterne scheinen ins Kämmerlein, und in der Nacht, leise und sacht, kommen drei strahlende Engelein, bringen vom Himmel ein goldenes Krönchen für mein liebes Muttersöhnchen, bringen vom Himmel auch goldene Schuh und ein fein seidenes Höschen dazu. Trägst du es morgen im Sonnenschein, werde die Kätzchen neidsich sein! Nun gute Nacht! Stille, dass keines wieder erwacht! Schnell noch ein Küsschen vom Mütterlein! Schlafe nun ein, schlafe nun ein!
Authorship:
- by Albert Sergel (1876 - 1946), "Beim Schlafengehen", appears in Sehnen und Suchen: Gedichte, in Einkehr und Wende, in Daheim und draussen
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Confirmed with Sehnen und Suchen, Vierte Auflage, Rostock: C.J.E. Volckmann (Volckman & Wetter), 1905, page 113.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Grabschrift  [sung text not yet checked]
Einsame Hände haben mein Herz zur Ruh gewiegt, dass es gleich einem Kinde verträumt und seligstille liegt. Geht leise ihm vorüber, dass nichts den Frieden stört. Es müsste wieder weinen, wenn es das laute Leben hört.
Authorship:
- by Albert Sergel (1876 - 1946), "Grabschrift", appears in Sehnen und Suchen: Gedichte, in Einkehr und Wende, in Einsame Wege
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Confirmed with Sehnen und Suchen, Vierte Auflage, Rostock: C.J.E. Volckmann (Volckman & Wetter), 1905, page 136.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]