Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein Haupt, leicht war sein Sinn; er trug die seid'ne Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Vier Romanzen für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 12
by Albert Levinsohn (d. c1907)
1. Es war ein alter König  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was an old king", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Il était un vieux roi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Joost van der Linden) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Diepenbrock: "Haar"
2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Bei nächtlicher Weil' an 'nes Waldes Born  [sung text not yet checked]
Bei nächtlicher Weil, an ein's Waldes Born, Tat ein Jäger gar trauriglich stehen, An der Hütte hängt stumm sein güldenes Horn, Wild im Winde die Haare ihm wehen, ja wehen. Die du dich im Träumen gezeiget mir, Traute Nixe, schaff Ruh meiner Seelen, Du meines Lebens alleinige Zier, Was willst du mich ewiglich quälen, ja quälen? So klagt er, und rauschend tönts hervor Aus des Quelles tief untersten Gründen. Wie ein Menschenlaut zu des Jägers Ohr: Komm herein, so tust Ruhe du finden, ja finden. Da stürzet der Jäger sich stracks hinein In die Tiefe, bald ist er verschwunden, Dort unten empfaht ihn das Liebchen fein, Seine Ruh hat er endlich gefunden, ja funden.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , Süddeutsche Weise
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Die Judentochter  [sung text not yet checked]
Es war eine schöne Jüdin, ein wunderschönes Weib, die hatt eine schöne Tochter, das Haar war ihr geflochten, zum Tanz war sie bereit. "Ach, Mutter, liebste Mutter, mein Herz tut mir so weh: laß mich eine kleine Weile spazieren auf grüner Heide, bis daß mir beßer wird." Die Mutter wandt den Rücken, die Tochter sprang in die Gaß, wo alle Schreiber saßen: "Ach, liebster, liebster Schreiber, mir tut mein Herz so weh." "Wenn du dich lassest taufen, mein Weibchen sollst du sein." Eh ich mich lasse taufen, lieber will ich mich versaufen ins tiefe, tiefe Meer. "Gut Nacht mein Vater und Mutter, wie auch mein stolzer Bruder, ihr seht mich nimmermehr! Die Sonne ist untergangen im tiefen, tiefen Meer."
Authorship:
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Er was eens een mooie joodse", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Il y avait une belle juive", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
4. Der Ferge  [sung text not yet checked]
Es stand ein muntrer Geselle Im Nachen am Ufersrand, Sah hin in die schaukelnde Welle, Die wechselnd kam und verschwand: Da trat ihm ein Jäger entgegen Und sprach: schiff' über den Fluß! Im Wald dort drüben viel edles Gewild ich jagen muß! Hierwieder sprach der Geselle: Stell' heut dein Jagen ein! Muß harren an dieser Stelle, O Jäger mein, Kann heut' nicht Dein Fährmann sein! Es kam ein Pilger gegangen Mit Muschelhut und Stab; Der trug hinüber Verlangen: Auf, Fährmann! vom Ufer sto&szig;' ab! Schon tönet vom Kirchlein ein Läuten Hellklingend herüber den Flu&szig;: Die Andacht thut es bedeuten, Dort drüben ich beten muß! Hierwieder begann der Geselle: Stell heute Dein Beten ein, O Pilger mein, Kann heut' nicht Dein Fährmann sein! Da kam mit rosigen Wangen, Mit Äuglein so himmelklar, Eine liebliche Jungfrau gegangen, Grün Kränzlein im Ringelhaar. Die sprang in den Nachen behende, Dem Jüngling wohl an die Brust; Da rauschte ein Küssen, ein Kosen, Ein Neigen, ein Reigen der Lust. Hierwieder begann der Geselle: Der Nachen ist schmal und klein; O Jäger, o Pilger zur Stelle, Für sie allein Kann heut ich nur Fährmann sein! Sie hielten sich innig umwunden In Wonne, in seligem Glück; Schnell waren die Ufer verschwunden, Dahin vor dem trunkenen Blick! Und ob sie hinüber gekommen, Ob tief in das Meer hinab Die Himmelentzücken geschwommen, Niemand uns Kunde gab! -- Doch wie auch die Reise sich wende, Nur rasch in den Kahn hinein! Wie immer die Fahrt sich ende, Wenn nur bei Zwei'n Liebe will Fährmann sein!
Authorship:
- by Joseph Christian Freiherr von Zedlitz (1796 - 1869), "Der Ferge", appears in Gedichte, in Romanzen, Balladen, Lieder
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Confirmed with Joseph Christian Freiherr von Zedlitz, Gedichte, zweite vermehrte Auflage, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, 1839, page 51 - 52. Appears in Romanzen, Balladen, Lieder.
Researcher for this page: Melanie Trumbull