Wenn sich ein junger Knabe muß
Von seinem Mädchen scheiden,
Wie bringt doch jeder letzte Kuß
Statt Lust nur neues Leiden!
[ ... ]
[Nun]1 geht er seiner Straße nach,
Die Brust will ihm zerspringen;
Was kümmert ihn der Frühlingstag,
Und ob die Vögel singen!
Bis um ihn her [sich]2 weit und breit
[Die stille Nacht geschwungen]3,
Da hat er denn sein Herzeleid
In Liedern ausgesungen.
Wanderers Nachtlieder
Set by Hans Bussmeyer , "Wanderers Nachtlieder", op. 2 (Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 4, published 1885 [ voice and piano ], München, Schmid  [sung text checked 1 time]
Note: this setting is made up of several separate texts.
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Scheiden", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, in Wanderers Nachtlieder, no. 1, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von R. Reinick, Maler, Berlin: Verlag von Carl Reimarus, Gropius'sche Buch- und Kunsthandlung, 1844, page 58.
1 Bussmeyer: "Da"2 Bussmeyer: "ist"
3 Bussmeyer: "Der laute Tag verklungen"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
Dort unten hinter dem Walde Steht meines Liebchens Haus; Da schaut sie jetzt zum Fenster In den dunkeln Garten hinaus. Schaut nach der Gartenpforte, Wo ich von dannen schied, Und in die dunkle Ferne Und singt ein Abendlied. Naß sind vom Thau die Blumen Und auch das grüne Gras, So sind auch ihre Augen Jetzt wohl von Thränen naß.
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Freud', o Freud'! aus meinem Thale Plötzlich dort ein Schimmer bricht, Ja, das ist in Liebchens Kammer Ihrer Lampe stilles Licht. O du Mond und all ihr Sterne, Was noch brauch' ich euren Schein? Strahlt doch dieser kleine Schimmer Sonnenhell in's Herz hinein! -- Wenn ihr lieben goldnen Strahlen Denn auch ihr in's Auge scheint, In die schönen lichten Thränen, Die mein Mädchen um mich weint: Flammet auf in hellem [Schimmer]1, Daß sie wieder fröhlich blickt Und in tiefster Seele fühlet: Diesen Gruß der Liebste schickt!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Rückblick vom Berge", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, in Wanderers Nachtlieder, no. 5
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View original text (without footnotes)1 Bussmeyer: "Scheine"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler