by Ludwig I, König von Bayern (1786 - 1868)
Liebesklage
Language: German (Deutsch)
Von den Menschen treibt's mich ferne, Wenn der Gram das Herz [mir bricht]1, Unter's Reich der ew'gen Sterne, In des Mondes blasses Licht. Ach! dann lispelt's mir die Lieder, Welche einst mich so entzückt; Alles, alles! schimmert wieder, Was ich sah, als ich beglückt; Was ich fühlte und gelitten, Sehe die Vergangenheit, Und die Zeit, die ich durchstritten, Und es tobet neu der Streit. Lieben muß ich, immer lieben, Sei's auch meines Lebens Grab, Lieben werde ich noch drüben, Sinkt zur Gruft das Herz hinab. Kurz ist dieses bange Leben; Bald geflüchtet aus der Zeit, Wird die Seele liebend schweben Wieder in die Ewigkeit.
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Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Johann Winkler
Confirmed with Gedichte des Königs Ludwig von Bayern. 1. Teil, München, 1829.
1 Múller: "zerbricht"Text Authorship:
- by Ludwig I, König von Bayern (1786 - 1868), "Liebesklage" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Nanette Huber , "Liebesklage" [sung text not yet checked]
- by Donat Müller (1806 - 1879), "Liebesklage", from 4 Lieder aus den Gedichten des Königs Ludwig von Bayern, no. 3 [sung text checked 1 time]
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Johann Winkler
This text was added to the website: 2007-10-04
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