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by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890)

Geflügelte Blumen
Language: German (Deutsch) 
Schau, wie am Raine
Leise die feine
Blume sich wiegt!
Aber o Wunder, die Blume hat Flügel,
Ueber den Rain und den buschigen Hügel
Schimmernd ein silberner Schmetterling fliegt!

Schöne Sylphide,
Freude und Friede
Wünsch' ich dir nach,
Wenn du die sonnigen Lüfte durchgaukelst,
Wenn du auf schwankendem Kelche dich schaukelst,
Schwingest dich über den blinkenden Nach.

Wo auf den Auen
Blüten zu schauen,
Kommt ihr daher,
Kommt ihr geflügelten Blumen geflogen,
Kommet ihr farbigen Segel gezogen,
Schwimmt durch der Lüfte kristallenes Meer!

Silbernen Schimmers,
Goldenen Flimmers,
Bräunlich geflammt,
Zierliche bläuliche Fittige regend,
Purpurgeränderte Fächer bewegend,
Feierlich schwebend im dunkelsten Samt!

Sonnige Felder,
Schattige Wälder,
Felsige Kluft!
Selbst bei der Alpen verkümmerlen Moosen
Sah ich auf einsamen Heiden euch kosen,
Leichte, genügsame Kinder der Luft!

Honig zu naschen,
Neckend sich haschen,
Fröhliches Spiel!
Jetzt in den duftenden Kelch sich versenken,
Jetzt in die sonnigen Lüfte sich schwenken,
Wie es der wechselnden Laune gefiel!

Früh mit der Sonne,
Trunken von Wonne
Gaukeln ins Feld,
Offene Tafel im Freien zu halten,
Abends die Flügel im Schlummer zu falten,
Rosen zum Polster und Lilien zum Zelt!

Glücklicher Falter,
Weißt nichts von Alter,
Siechtum und Not;
Sonnige Tage und wonnige Stunden,
Dann mit dem Sommer verweht und verschwunden,
Leicht ist dein Leben und sanft ist dein Tod!

Also durchs Leben
Spielend zu schweben,
Wurde mir nicht;
Möchten nur über den irdischen Grüften,
Seele, dir einstens die Flügel sich lüften,
Auf dich zu schwingen ins himmlische Licht!

Text Authorship:

  • by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Geflügelte Blumen", appears in Unter dem Abendstern, in Feldblumen [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Franz Dannehl (1870 - 1947), "Geflügelte Blumen", op. 8 no. 3, published 1893 [voice and piano], from Feldblumen. 5 kleine Lieder im Volkston, no. 3, Weimar, Weissbach [ sung text not verified ]

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website: 2013-06-26
Line count: 54
Word count: 242

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