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Feldblumen. 5 kleine Lieder im Volkston

Song Cycle by Franz Dannehl (1870 - 1947)

1. Maasliebchen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ihr Sternlein weiß am grünen Rain,
Habt ihr euch schon erschlossen,
Da kaum im Märzensonnenschein
Der letzte Schnee zerflossen?
Hat man vom Glashaus euch gebracht?
Wie, oder seid ihr über Nacht
Vom Himmel gar gefallen?

Wir kommen nicht vom gläsern Haus,
Vom Himmel her noch minder,
Wir schlüpfen aus dem Boden ans,
Des Frühlings erste Kinder,
Wir haben weiße Kräglein an,
Ein rosenrotes Säumchen dran,
Und drin ein goldnes Knöpfchen.

Gänsblümchen sind wir, wohlbekannt
Als Einfalt von dem Lande,
Auch Margneritchen zubenannt
Und nicht von hohem Stande,
Wir brauchen keine Stubenluft,
Wir hauchen keinen Balsamduft,
Wie herrliche Narzissen.

Doch hinter'm Dorf auf grünem Plan,
Wo kleine Kinder spielen,
Da sehn wir gern das Spiel mit an
Auf unsern kurzen Stielen,
Und sind wir selber arm und klein,
Doch freu'n wir uns im Sonnenschein
Wie Kinder unsres Lebens.

Text Authorship:

  • by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Maßliebchen", appears in Unter dem Abendstern, in Feldblumen

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2. Schlüsselblume  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Hier an besonnter Halde
Am heimlich-stillen Platz,
Im frühlingsgrünen Walde
O seht welch goldner Schatz!
O seht, o seht aufs Osterfest
Von goldnen Schlüsselblumen
Ein ganzes volles Nest!

Die Erde war verschlossen,
Die Büchlein gingen nicht,
Kein Gräslein konnte sprossen,
Kein Blümlein kam ans Licht;
Nun brechen sie in Haufen vor,
Die goldnen Schlüsselblumen
Sie schlossen auf das Thor.

Der Himmel war vermauert
Mit Wolken trüb und grau;
Nun hat er ausgetrauert,
Nun glänzt er wieder blau; --
Daß Erd' und Himmel aufgethan,
Die goldnen Schlüsselblumen
Sie künden's fröhlich an.

Nun, Kinder, kommt zur Stelle
Und sucht und sammelt ein!
Wie leuchten sie so helle,
Wie duften sie so fein!
Thut euch einmal das Hälschen weh,
Labt euch von Schlüsselblumen
Ein allerliebster Thee.

Text Authorship:

  • by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Schlüsselblumen", appears in Unter dem Abendstern, in Feldblumen

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3. Geflügelte Blumen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schau, wie am Raine
Leise die feine
Blume sich wiegt!
Aber o Wunder, die Blume hat Flügel,
Ueber den Rain und den buschigen Hügel
Schimmernd ein silberner Schmetterling fliegt!

Schöne Sylphide,
Freude und Friede
Wünsch' ich dir nach,
Wenn du die sonnigen Lüfte durchgaukelst,
Wenn du auf schwankendem Kelche dich schaukelst,
Schwingest dich über den blinkenden Nach.

Wo auf den Auen
Blüten zu schauen,
Kommt ihr daher,
Kommt ihr geflügelten Blumen geflogen,
Kommet ihr farbigen Segel gezogen,
Schwimmt durch der Lüfte kristallenes Meer!

Silbernen Schimmers,
Goldenen Flimmers,
Bräunlich geflammt,
Zierliche bläuliche Fittige regend,
Purpurgeränderte Fächer bewegend,
Feierlich schwebend im dunkelsten Samt!

Sonnige Felder,
Schattige Wälder,
Felsige Kluft!
Selbst bei der Alpen verkümmerlen Moosen
Sah ich auf einsamen Heiden euch kosen,
Leichte, genügsame Kinder der Luft!

Honig zu naschen,
Neckend sich haschen,
Fröhliches Spiel!
Jetzt in den duftenden Kelch sich versenken,
Jetzt in die sonnigen Lüfte sich schwenken,
Wie es der wechselnden Laune gefiel!

Früh mit der Sonne,
Trunken von Wonne
Gaukeln ins Feld,
Offene Tafel im Freien zu halten,
Abends die Flügel im Schlummer zu falten,
Rosen zum Polster und Lilien zum Zelt!

Glücklicher Falter,
Weißt nichts von Alter,
Siechtum und Not;
Sonnige Tage und wonnige Stunden,
Dann mit dem Sommer verweht und verschwunden,
Leicht ist dein Leben und sanft ist dein Tod!

Also durchs Leben
Spielend zu schweben,
Wurde mir nicht;
Möchten nur über den irdischen Grüften,
Seele, dir einstens die Flügel sich lüften,
Auf dich zu schwingen ins himmlische Licht!

Text Authorship:

  • by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Geflügelte Blumen", appears in Unter dem Abendstern, in Feldblumen

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4. Wegwarte  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich steh' am Weg und warte
Im blassen, blauen Kleid,
Indes ich hofft' und harrte,
Verging die Sommerzeit,
Und immer, immer kommt er nicht,
Der Liebste der mich sucht und bricht,
Ich steh' am Weg und warte
Im blassen, blauen Kleid.

Ich bin kein feines Fräle,
Kein zart Vergißmeinnicht,
Nach mir fragt keine Seele,
Mir huldigt kein Gedicht,
Ich bin nur eine arme Magd,
Die viel verträgt und wenig klagt,
Ich bin kein feines Fräle,
Kein zart' Vergißmeinnicht.

Ich blühe nicht im Garten
Und nicht im grünen Hain,
Am Wege muß ich warten,
Am dürren Ackerrain,
Gebückt am Boden wankt mein Haupt,
Vom Wind gezaust, vom Weg bestaubt,
Ich blühe nicht im Garten
Und nicht im grünen Hain.

Mein Röcklein ist zerrissen
Mir armem Heidekind,
Zerrissen und zerschlissen
Vom Regen und vom Wind.
Schon ziehn die Wolken rau und grau,
Doch blickt mein Ang' noch himmelblau,
Mein Röcklein ist zerrissen
Vom Regen und vom Wind.

Ich steh' am Weg und warte
In stiller Lieb' und Treu,
Ich hoffte und ich harrte
Und spüre keine Reu,
Und ob im Herbst ich sterben mnß,
Im Winter gar verderben muß:
Ich steh' am Weg und warte
In stiller Lieb' und Treu.

Text Authorship:

  • by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Wegwarte", appears in Unter dem Abendstern, in Feldblumen

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5. Herbstzeitlose  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Blühst du wieder, Herbstzeitlose,
Blaßgefärbte, düftelose,
Großgewiegt vom rauen Wind,
Du des Sommers letztes Kind?

Blühst aus herbstlich feuchten Matten
In des Waldthals stillen Schatten,
Wo die grauen Weiden stehn,
Wo die leisen Bächlein gehn.

Blühst aus blumenleeren Auen,
Nicht zum Pflücken, nur zum Schauen,
Arm an Reiz und klein von Wuchs,
Nackt und bar des Blätterschmucks.

Sollst ja Gift im Kelche führen,
Ich bekam es nie zu spüren,
Fühle nur ein süßes
Wenn ich deine Farben seh'.

Wenn im Lenz die Veilchen blühen,
Rosen duften, Nelken glühen,
Mitten in des Jahres Pracht, -
Niemand hätte deiner Acht.

Aber nun das Jahr im Sterben,
Schon die Wälder sich entfärben:
Vom geschor'nen Wiesenplan
Blickst du mich noch tröstlich an.

Lenz und Sommer sind verronnen,
Durchgeschwelgt des Jahres Wonnen,
Vom verrauschten Freudenfest
Schlürf' ich noch den letzten Rest;

Schlürf' ans diesen kleinen Kelchen
Mit den zarten Fußgestellchen
Noch zum Schluß mit stillem Dank
Wehmutsvoll den Abschiedstrank.

Text Authorship:

  • by Karl Friedrich von Gerok (1815 - 1890), "Herbstzeitlose", appears in Unter dem Abendstern, in Feldblumen

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