O darum ist der [Lenz]1 so schön Mit Duft und Strahl und Lied, Weil singend über [Tal]2 und Höh'n So bald er [weiter zieht]3; [Und]4 darum ist so süß der Traum, [Den erste Liebe webt]5, Weil schneller als die Blüt' am Baum Er [hinwelkt]6 und verschwebt. Und doch! Er läßt so still erwärmt, So reich das Herz zurück; Ich hab' geliebt, ich hab' geschwärmt, Ich preis' auch das [als]7 Glück. Gesogen hab' ich Strahl auf Strahl Ins Herz den kurzen Tag; Die schöne Sonne sinkt zu Tal. Nun [komm']8, was kommen mag! Sei's bittres Leid, sei's neue Lust, Es soll getragen sein: Der [sichre]9 Schatz in meiner Brust Bleibt dennoch [ewig]10 mein.
Zwei Lieder für 1 mittlere Stimme mit Pianofortebegleitung , opus 4
by Hans Kretzschmer
1. Vorüber!  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Vorüber!", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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View original text (without footnotes)1 Kehler: "Tag"; further changes may exist not shown above.
2 Lehár: "Flur"
3 Lehár: "weiterzieht"
4 Hackel: "O"
5 Hackel: "Der erste Liebe weckt"
6 Hackel, Lehár: "welket"
7 Hackel, Lehár: "ein"
8 Hackel: "komme"
9 Hackel: "stille"
10 Hackel: "immer" (and then "ewig" in the repetition)
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. O sieh mich nicht so lächelnd an  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
O sieh mich nicht so [lächelnd]1 an, Du Röslein jung, du schlankes Reh! Dein Blick, der jedem wohlgetan, Mir tut er in der Seele weh; Mein Herz wird trüb und trüber Bei deiner Freundlichkeit; Vorüber ist, vorüber Der Liebe Zeit. Ja, wär' ich jung [und froh]2 wie du, Und wär' ich so frisch, und wär' ich so rein: Wie schlüge mein Herz dem deinen zu, Wie könnten wir selig [zusammen]3 sein! Wie sollte durchs Gemüte Mir ziehn ein süßer Traum! Doch so -- was soll die Blüte Am welken Baum? Mein Leben liegt im Abendrot, Deins tritt erst ein in den sonnigen Tag; Mein Herz ist starr, mein Herz ist tot, Deins hebt erst an den lustigsten Schlag; Du schaust nach deinem Glücke In goldne Fernen weit, Ich blicke schon zurücke In alte Zeit. Drum sieh mich nicht so [freundlich]1 an, Du Röslein jung, du schlankes Reh! Dein Blick, der jedem wohlgetan, Mir tut er in der Seele weh. Laß scheiden mich und wandern Die Welt hinauf, [hinab]4; Du findest einen andern, Und ich -- ein Grab.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title
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View original text (without footnotes)1 Elze: "freundlich lächelnd"
2 Elze: "und froh, und froh"
3 Elze: "beisammen"
4 Elze: "herab"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler