O Seligkeit, am Sommertag Zu schweifen durch den grünen Hag! Im Laub die Vöglein zwitschern laut; Die Biene summt im Haidekraut, Als wär' das Honigtröpfchen klein Im Blumenkelch Champagnerwein. O Seligkeit, am Sommertag Zu schweifen durch das grüne Hag! O Seligkeit, am Sommertag Ein Zecher sein beim Zechgelag! Durch's Laubdach bricht der Sonne Kraft; Es küßt ihr Strahl den Traubensaft, Als flöß' vom blauen Himmelsdom Ins Glas hinein ein Nektarstrom. O Seligkeit, am Sommertag Ein Zecher sein beim Zechgelag! O Seligkeit, zur Sommerzeit Zu ruhn im Arm der schönen Maid! Auf weichem Moos, in Waldesnacht, Die Liebe dich so selig macht, Als senkt' sich in die tiefste Brust Des reichen Himmels ganze Lust. O allergrößte Seligkeit, Zu ruhn im Arm der schönen Maid!
Drei Lieder für Mittelstimme mit Pianofortebegleitung , opus 26
by Carl Schiller (flourished 1861-1885)
1. Sommerlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Sommerlied", appears in Gedichte, in Wein
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Summer song", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emil Ritterhaus, Gedichte, Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage, Breslau: Verlag von Eduard Trewendt, 1870, pages 457-458.
2. Liebespein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mein Herz an Deinem Herzen hängt, Dir blühen meiner Seele Triebe! Zu Dir, zu Dir, o Liebste, drängt Mich hin die Allgewalt der Liebe! Ich irr' umher durch Wald und Flur, Ein heimathloser Sohn der Musen. O, meine Heimath find' ich nur In Deinem Arm, an Deinem Busen! Die Nacht, wie ist sie lind und kühl, Und doch so schwül dem Liebeskranken! Mich jagen auf vom weichen Pfühl Bei Nacht die lodernden Gedanken. An's offne Fenster trat ich hin Und bot die Brust dem Wind, dem kalten, Bis milder ward der wilde Sinn Und ich die Hände fromm gefalten; Bis der Gedanke kam in's Herz: Sie läßt Dich nicht; sie ist Dein Eigen! Sie läßt Dich nicht, drum darf der Schmerz, Drum darf die bange Klage schweigen! Ich dacht's und licht wie Sonnenschein Fühlt' ich's in meinem Herzen werden. - Sieh, ich bin Dein und Du bist mein, Und trennen soll uns nichts auf Erden!
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Liebespein", appears in Neue Gedichte , in Liebe
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3. Die beiden Neger  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Als gestern ich entschlummert, -- Spät war es in der Nacht -- Hab' ich zum ersten Male, Mein Schatz, nicht dein gedacht. Und um die müden Sinne Mir zog ein holder Traum: Mir träumt', ich ruht' im Schatten Von einem Palmenbaum. Es schwammen bunte Vögel Dahin im Himmelsblau, Und Riesenblumen glühten In flußdurchwallter Au. Doch plötzlich sah zwei Neger Ich glüh'nden Aug's vor mir, Gezückt die blanken Messer... In Angst rief ich nach dir. Und sprach nur deinen Namen, Da, Schelmin, ward mir's klar: Die beiden Neger waren -- -- Dein schwarzes Augenpaar ! Und diese Augen sprachen: "Ich quäl' dich jede Nacht, In der du beim Entschlummern Nicht deiner Lieb' gedacht!"
Text Authorship:
- by Heinrich Freimuth , "Die beiden Neger", first published 1883
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From Aachen's Dichter und Prosaisten: eine Anthologie, Volume 3, edited and including some poems by H. Freimuth