Ich weiß, ich bin der Einz'ge nicht, Der Dich um Deine Liebe bat, Das aber weiß ich, daß ein Licht Du bist auf meinem Lebenspfad! Wenn nicht Dein Herz mich glücklich macht, Dein Herz nicht sieht, was allzu licht, So weiß ich, daß in trüber Nacht Ein junges Herz in Qualen bricht! Ich kenn' des Lebens Lust und Leid; Mich hat schon mancher Traum bethört. Es hat der Sturm, der Sturm der Zeit, Schon manche Blüthe mir zerstört; Doch, wie um Dich die Seele bebt, Das kannt' ich nimmer! Nimmer, nein! Mein ganzes Herz, es lebt und webt Und glüht und blüht für Dich allein! Der Blume nimm die Sonne Du, Die milde Strahlen niedergießt, Und sieh', ob nicht die Krone zu Alsbald die arme Blume schließt. O, meinem Busen, liebgeschwellt, Bist Du der holde Sonnenstrahl! Mit Dir, wie ist so schön die Welt! Doch ohne Dich, wie schaal und kahl! Dich hab' ich lieb; Dich lieb' ich heiß, Denn Du bist meiner Wünsche Ziel! Gar manche nächt'ge Stunde weiß Von heißen Sehnsuchtsthränen viel. Der Liebe wilde Flamme sprüht Im Busen mein, im Herzen mein. O, dieses Herz, es glüht und blüht Und lebt und webt für Dich allein!
Drei Lieder für Mittelstimme mit Pianofortebegleitung , opus 27
by Carl Schiller (flourished 1861-1885)
1. Sei mein!  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Sei mein!", appears in Neue Gedichte , in Liebe
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2. Zwei Äuglein braun  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich saß wohl sonst im Zecherkreise Und sang so manche lust'ge Weise; Nun lockt mich weder Spiel noch Wein; Nun sitz' ich lieber ganz allein. Verwundert drein die Freunde schaun, Daß ich so seltsam bin. - Zwei Äuglein braun, zwei Äuglein braun, Die liegen mir im Sinn! Schaut' ich zu tief 'mal in den Becher In früh'rer Zeit im Kreis der Zecher, Verdroß am andern Tag mich baß Die Lust beim weingefüllten Glas. Doch euch, ihr Äuglein, stets zu schaun, Wär' seliger Gewinn! Zwei Äuglein braun, zwei Äuglein braun, Die liegen mir im Sinn! Zu allen Stunden schaut' ich gerne Die holden, lieben Augensterne. Sie weckten in der tiefsten Brust Der Liebe Pein, der Liebe Lust! Vom Morgen bis zum Abendgraun Sing' leis ich vor mich hin: Zwei Äuglein braun, zwei Äuglein braun, Die liegen mir im Sinn!
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Ich saß wohl sonst im Zecherkreise", appears in Neue Gedichte , in Liebe
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3. Der arme Grenadier  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Spät schreiben sie am Feuer, All', eh die Schlacht beginnt; Der an die liebe Mutter, Und der an Weib und Kind. Der an den Kameraden, Und der an seine Braut; Ernst knien sie vor den Trommeln, Verstummt ist jeder Laut. Nur er hat Nichts zu schreiben, Starrt bleich auf sein Papier, In jeder Schlacht der erste, Der brävste Grenadier. Sein Lieb ist untreu worden, Die Seinen alle todt!-- Kommt Morgens wohl die Kugel, Und endet seine Noth?
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Der arme Grenadier", appears in Liederbuch, in 6. Romanzen, no. 381
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The poor grenadier", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsche Dichterhalle. Organ für deutsche Dichtkunst, erster Band, Leipzig: Selbst-Verlag, Expedition der Deutschen Dichterhalle, 1872.
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 358.