O wie weit, o wie weit Liegen die Berge weiss beschneit, Spinnen sich endlos die grauen Lüfte, Wälzt sich der Nebel durch Wälder und Klüfte! Tief in dem Schnee versinkt der Tritt, Und das Herz will nicht weiter mit. O wie weit, o wie weit Liegt die sonnige, farbige Zeit, Da blaue Höhen mich fernhin riefen, Wipfel mich lockten aus grünenden Tiefen, Wenn ich am blühenden Frühlingshag Hoch auf dem Berg in den Blumen lag. O wie weit, o wie weit Wird mich des Lebens Müh und Streit Noch verschlagen von all dem Lieben, Das mir ferne zurückgeblieben?-- Ohne Antwort der [Tannenwald]1 steht, Und die Pfade sind windverweht. O wie weit, o wie weit Herz, halt fest, ob es weht und schneit! Einmal muß dir der Lenz noch frommen, Einmal muß der Tag noch kommen, Da du in heimatseliger Rast Frieden und Liebe und alles hast!
Drei Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 6
by Heinrich von Eyken (1861 - 1908)
1. Winterwanderung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Carl (Theodor) Weitbrecht (1847 - 1904), "Winterwanderung", written 1871, appears in Jugendstimmungen
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gesammelte Gedichte von Carl Weitbrecht, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1903, pages 7-8.
1 Wolf: "Tannwald"
2. Im Mondschein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Komm, wir wandeln zusammen im Mondschein! So zaubrisch glänzt jedes Blatt, Vielleicht steht auf einem geschrieben, Wie lieb mein Herz Dich hat. Komm, wir wandeln zusammen im Mondschein! Der Mond strahlt aus Wellen bewegt, Vielleicht daß Du ahnest, wie selig Mein Herz Dein Bildnis hegt. Komm, wir wandeln zusammen im Mondschein! Der Mond [will ein königlich]1 Kleid Aus [goldnen]2 Strahlen Dir weben, Daß Du wandelst in Herrlichkeit!
Text Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Komm, wir wandeln zusammen im Mondschein", appears in Gedichte, in 2. Zu eignen Weisen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Come, we'll wander together in the moonlight", copyright ©
Confirmed with Gedichte von Peter Cornelius, eingeleitet von Adolf Stern, Leipzig, C. F. Kahnt Nachfolger, 1890, page 135.
1 Wallnöfer: "wird ein duftig"2 Wallnöfer: "silbernen"
3. Im Volkston  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
In der Früh, in der Früh im Morgenrot, Da ging mein lieber Schatz -- Ich sah ihr nach, ich sah ihr nach Eine Weil auf demselben Platz. Eine Weil, eine Weil, eine kleine Weil -- Der weiße Dampf verflog -- Sie winkte noch, sie winkte noch, Als der Zug um den Waldrand bog. Wie geschwind, wie geschwind in die weite Welt Reist man zu dieser Frist! Und die Zeit so lang, die Zeit so lang, Bis du mein eigen bist!
Text Authorship:
- by Carl (Theodor) Weitbrecht (1847 - 1904), "In der Früh --", written 1872, appears in Jugendstimmungen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Gedichte von Carl Weitbrecht, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1903, page 25.