Hab' jüngst ein Blümlein wo gesehn, Ein Blümlein, roth und weiß, Das Blümlein ich jetzt nirgend seh', Drum thut's im Herzen mir so weh. O Blümlein mein! O Blümlein mein! Möcht' gerne bei Dir sein. Ihr kennet mir mein Blümlein nicht; So gibt es keines mehr. -- Viel tausend Schritt bist fern von mir, Ich leider Gott's kann nicht zu Dir. O Blümlein mein! O Blümlein mein! Möcht' gerne bei Dir sein. Das Blümlein blüht, ach, nicht für mich! Ich darf's nicht brechen ab. Ein And'rer wird es pflücken sich, Das eben schmerzt mich bitterlich. O Blümlein mein! O Blümlein mein! Möcht' gerne bei Dir sein. O, laßt mich zu dem Blümlein hin, Ich thu' ihm nimmer Leid's. Und tröpfelt auch ein Thränlein d'rein, Wer kann denn immer lustig sein! O Blümlein mein! O Blümlein mein! Möcht' gerne bei Dir sein. Und wenn ich einst gestorben bin, Und's Blümlein auch verdirbt, So bettet es doch sanft und weich Zu mir auf's Grab, ich bitte euch. O Blümlein mein! O Blümlein mein! Möcht' gerne bei Dir sein.
5 Gedichte von G. Lotz , opus 30
by Eduard Marxsen (1806 - 1887)
1. Hab' jungst ein Blümlein wo gesehn  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Georg Lotz (1784 - 1844), "Mein Blümlein"
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Confirmed with Originalien aus dem Gebiete der Wahrheit, Kunst, Laune und Phantasie: neunter Jahrgang, erstes Heft, Hamburg: gedruckt bei Conrad Müller, Januar 1825. Issue no. 115, pages 917 - 918.
2. Sag' an du Seemann
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3. Verschon' der Jugend Rosenlager
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4. Vom Himmelsblau und Sternenglanz  [sung text not yet checked]
Vom Himmelsblau und Sternenglanz, Ach, Mutter, spricht man mir; Ich träum' von ihnen Tag und Nacht, Und mein' sie gleichen Dir. Drückst Du mich an Dein Mutterherz, Nennst mich Dein Töchterlein, So denk' ich freudenvoll; ach so Muß es im Himmel sein! Wird auch, wie Du, der liebe Gott Verzeih'n die Unart mir? Wird er dem armen blinden Kind Recht liebreich sein, gleich Dir? Ach, Mutter, weich' Du nicht von mir, Stirb' auch, wenn ich erbleich', Und führe Du Dein blindes Kind Ein in das Himmelreich.
Text Authorship:
- by Georg Lotz (1784 - 1844), "Das blinde Mädchen an seine Mutter"
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Confirmed with Die Bayerische Dorfzeitung, dritter Jahrgang, viertes Quartal, München: E. A. Fleischmann'schen Buchhandlung, 1836. Nro. 152, Dienstag, 20. December 1836, page 609; and confirmed with Deutsche Poetik, oder Lehre vom Silbenmaße, vom Versbau und von den Dichtungsarten, Wien: in Kommission bei Friedrich Beck, 1848, page 16. The poems are identical, and the editor of the latter publication attaches this comment at the poem's end: "In Musik g. v. [gesetzt von] F. C. Füchs."
5. Ein Wandrer lenkt den müden Schritt
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