Es saust der Wind im dunkeln Wald, Daß hoch die Wipfel schwanken; Wohl über den Wald, wohl über die Flur Verweht er meine Gedanken. Er trägt sie hin zum Grafenschloß, Da klingen Flöten und Geigen, Bei Kerzenschimmer perlt der Wein, Im Saale braust der Reigen. Das ist das Fest der schönsten Maid, Das Fest der weißen Rose; Man bringt ihr manchen Becher dar, Manch Sprüchlein bunt und lose. Sie steht im Tanz und hat nicht acht, Daß sie die Weise lerne; Sie lächelt still in sich hinein, Als wär' ihr Sinn in der Ferne. Ich weiß es nicht, ist an ihr Ohr Des Lieds ein Ton gedrungen, Das weit von ihr im dunkeln Wald Der Jägersmann gesungen?
Drei Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 7
by Walter Rabl (1873 - 1940)
1. Jägers Liebe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Lieder, in Jägers Liebe, no. 1
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2. Der stille Trinker  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Sie schwenkten die Kannen Und priesen die Mädchen, Marien und Annen, Lieschen und Kätchen. Nur einer sass in der Ecke allein, Stumm, beim Wein; Der [musste]1 wohl ohne Liebchen sein. Die Wächter riefen Und bliesen Zwei; Die Zecher schliefen Auf Stroh und Heu. Der stille Trinker allein nicht schlief, Stand auf und lief -- Wohin? -- Weiss [ich's]2? -- Stille Wasser sind tief!
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Der stille Trinker", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The quiet drinker", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, page 32.
1 Sinigaglia: "musst' "2 Sinigaglia: "ich"
3. Schifferliedchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schon hat die Nacht den [Silberschrein]1 Des Himmels [aufgetan]2; Nun spült der See den [Widerschein]3 Zu dir, zu dir hinan! Und in dem Glanze schaukelt sich Ein leichter dunkler Kahn; Der aber trägt und schaukelt mich Zu dir, zu dir hinan! Ich höre schon den Brunnen gehn Dem Pförtlein nebenan, Und dieses hat ein gütig Wehn Von Osten aufgetan. Das Sternlein schießt, vom Baume fällt Das Blust in meinen Kahn; Nach Liebe dürstet alle Welt, Nun, Schifflein, leg' dich an!
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Schifferliedchen", appears in Gesammelte Gedichte, in Buch der Natur, in Drei Ständchen, no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Gedichte von Gottfried Keller , Berlin: Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1884, page 13.
1 Sinding: "Silberschein"2 Herzogenberg: "aufgemacht"; further changes may exist not noted above.
3 Sinding: "Wiederschein"