Das Wandern könnt' ich gar nicht schön Mir denken, Gäb's in den Thälern, auf den Höhn Nicht Schenken. Und bin ich auf der Wandrung draus, Und streckt die Kneip' ihr Schild heraus, Thu' ich die Mütze schwenken Und hin die Tritte lenken. Auch für die Schenke gäb' ich kaum 'nen Heller, Läg' unterm Haus nicht weit an Raum Der Keller, Und reihte sich nicht Faß an Faß Voll edelm reinem goldnem Naß. Da stürm' ich polternd munter Die alte Trepp' hinunter. Doch, ach, was soll der Fässer Rund Ohn' Krahnen, Könnt' ich den Weg mir durch das Spund Nicht bahnen, Und würd' nicht Flasch' und Becher voll, Und nicht im Haupt der Zecher toll! Dem echten Strolch und Strömer Gibt's nie genug der Römer! Ei, ei, du schlanke Kellnerin, Du murrest! Was fährt dir plötzlich durch den Sinn? Du knurrest? Bei Gott, ich unterließ den Gruß! Komm her, da hast du einen Kuß! Doch nun vor allen Dingen Muß ich den Becher schwingen!
Drei Lieder für vierstimmigen Männergesang , opus 8
by Paul Blumenthal (1843 - 1930)
1. Vor allen Dingen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Vor allen Dingen", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 6. Beim Wein am Rhein
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, pages 174-175.2. Die Wissenschaft beim Rebensaft  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie ich verthan den ganzen Tag? -- Ei, tiefer Wissenschaft ich pflag: Ich hab' studirt Astronomie ! -- Und wo und wie? -- Ei, in der Kneip' zum Sonnenbild, Wo Wein in runden Tonnen quillt Und hoch das Herz in Wonnen schwillt! -- Ich hab' studirt die Wissenschaft Beim Rebensaft! Wie mir der Abend dann verging? -- Oblag ich riesig schwerem Ding: Ich hab' studirt Astronomie! -- Und wo und wie? -- Ei, in der Kneip' zum hellen Mond, Was wol sich dem Gesellen lohnt, Der gern bei Weinesquellen wohnt! -- Ich hab' studirt die Wissenschaft Beim Rebensaft! Wie ich verbracht die ganze Nacht? -- Ich hab' ein schweres Fach durchdacht: Ich hab' studirt Astronomie! -- Und wo und wie? -- Ei, in der Kneip' zum hellen Stern, Der Wein ist seiner Keller Kern, Dafür geb' ich die Heller gern! -- Ich hab' studirt die Wissenschaft Beim Rebensaft.
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Die Wissenschaft beim Rebensaft", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 6. Beim Wein am Rhein
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, p. 171.
3. Waldstille  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Luft so still und der Wald so stumm An dieser bewachsenen Halde, Ein grüngewölbtes Laubdach ringsum, Ein Wiesental unten am Walde. Wildblühende Blumen sprießen umher, Rings fließen süße Düfte; Es ragt der Bäume wogendes Meer Hoch in die sonnigen Lüfte. Nur Amselschlag einsam und weit, Und Falkenschrei aus der Höhe, Und nichts Lebendiges weit und breit Als im Waldthal grasende Rehe; Natur, in dein Leben, still und kühl, Liege ich selig versunken: Ein süßes Kindermärchengefühl Macht mir die Sinne trunken.
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Waldstille", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, p. 13.