Im Rosengarten Zwergkönig sitzt, Die Rosen blühen viel holde, Sein Schwert blinkt hell, seine Krone blitzt, Sein Panzer funkelt von Golde. Er lugt nach den Bergen, er lauscht auf den Wind, Der sagt ihm, wo artige Kindlein sind, Luarin! Luarin legt Nein auf Nein und denkt Was er den Kindern im Schlafe schenkt, Luarin! Luarin! Zwergkönig hat einen rothen Bart, Er reitet auf schuppigem Drachen, Er saust durch die Wolken auf feuriger Fahrt, Man hört in den Lüften sein Lachen. Doch wie sein Garten ist nichts ihm lieb, Und wehe, o wehe dem Rosendieb! Luarin! Luarin, horch' auf, mein Kind schläft ein, Bring' ihm ein thaufrisch Röselein, Luarin! Luarin! Es weht von den Bergen wie Rosenduft, Schlaf' aus, lieb Kind, in der Wiegen, Gezogen, geflogen kommt durch die Luft Zwergkönig und sieht Dich liegen. Er wirft Dir zwei knofpende Rosen hin, Die heißen Gesundheit und froher Sinn, Luarin! Luarin, o komme nur spät und früh, Daß unser Kind wie ein Röslein blüh, Luarin! Luarin!
Zwei Gesänge für Mezzo-Sopran mit Pianofortebegleitung , opus 21
by Paul Schumacher
1. Luarin  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Tannhäuser: ein Minnesang, first published 1887
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2. Lore‑Lay  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Subtitle: Dramatische Scene
Der Donner rollt um Berg und Tal, Dumpf rauscht's im Felsenschacht, Kein Stern geht auf, kein Mondesstrahl Durchbricht die finstre Nacht. Mir graut nicht, mit dem Sturme ringt Mein Lied, er deckt's nicht zu, Kein Säuseln wiegt, kein Brausen zwingt Mein lechzend Herz in Ruh. Wo bist du, zweites Herz, das wild, Wild wie mein eignes schlägt? Wo weilest du, o Menschenbild, Das gleiche Sehnsucht trägt? Oh schwinge dich herauf zu mir, Dir blüht und glüht mein Mund Und lockt und lächelt Frühling dir Bis auf der Seele Grund. Ich will mich schmiegen wonnevoll, Dir tief ins Auge sehn, In meinen Armen selig soll Dir Tag und Nacht vergehn Doch wandelt je dein Lieben sich, -- Bei dieser Blitze Schein! Dann stürz' ich hoch vom Felsen dich Hinunter in den Rhein.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus
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