Unterirdisch an den Seeen, Halten Elfen nächtlich Tänze, In der Grotte mit den Feen, Um die Locken grüne Kränze: Sie schweben in Schuhen Mit goldenem Schnitt, Auf ehernen Truhen Im tönenden Schritt. Leichte Schenken hin und wieder Flattern mit demantnen Strahlen Goldne Stufen auf und nieder, Bringen in gefüllten Schalen Das Blut der Rubine, Im Rebengerank Smaragdener Grüne Gekelterten Trank. Unterdessen durch die Klüfte Hallt der Reigen, schallt die Flöte, Funken sprühen durch die Lüfte Und es hämmert in der Röthe. Der Esse Gluth siedet In grimmiger Eil', Das Zwergvolk schmiedet An Helm und Pfeil. Wie sie trippeln, wie sie tappen Auf dem hohlen Felsengrunde, Aus den dunklen Nebelkappen Glotzen Augen groß und runde: Sie klettern die Fährten Mit Leiter und Licht, Mit wallenden Barten Im grauen Gesicht. Und im Feuer sich verstricken Purpurrothe Salamander, Und mit ihrer Krone nicken Die Kobolde zu einander. Eie bringen in Blitzen Ein Schwert hervor, Die Flammen spritzen Hochroth empor. Soll es eine Krönung geben Oder eine Hochzeitfeier? Auf krystall'nem Thron erheben Elfen eine Braut im Schleier: In goldenen Locken Des Frühlings Braut Wird schon Frohlocken Zur Hochzeit laut? Horch, da schallen fernher klingend Kirchenglocken von der Höhe. Elf' und Feeen schmerzlich singend Tauchen unter in die Seee. Es halten die Zwerge Mit Hämmern ein, Und werden im Berge Zu Stein an Stein.
Zwei Gesänge für dreistimmigen Frauenchor mit Pianofortebegleitung , opus 66
by Robert Fuchs (1847 - 1927)
1. Elfen und Zwerge  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Elfen und Zwerge"
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2. Winterlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Spielendes Liebchen, Erde, mein Kind! Himmel wird trüber, Tag ist vorüber, Ach wie geschwind. Lenz war ein Morgen; Hast du gelacht! Herbst, noch so labend, War dir ein Abend; Winter ist Nacht. Ach, wie so schläfrig. Reizt dich nichts mehr? Grünes Gewändchen Fällt dir vom Lendchen, Köpfchen ist schwer. Blumen, dein Spielwerk, Sind sie zerpflückt? Gängelnder Bande Blüthenguirlande, Meinst du, sie drückt? Alles vergessen! Schlafen allein! Komm, mir im Arme Ferne vom Harme Schläfr' ich dich ein. Reinliches Hemdchen Schaffte mein Fleiß; Hüll' unerschrocken Dich in die Flocken Blühend und weiß! Lieg' in der Wiege, Schlafe mein Kind; Traum dich umgaukle, Und daß er schaukle, Ruf' ich den Wind. Sitz' ich daneben, Wirke ein Kleid; Brauchst nicht zu sorgen, Findest am Morgen Schönes Geschmeid. Wenn dich um Ostern Wecket ein West, Sollst du im grünen Kleidchen auf Bühnen Tanzen zum Fest.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Winterleben, no. 2
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