Flieg' aus, mein Herz, in's Frühlingsland Aus Deiner dunklen Kammer! Ein heller Strahl, von Gott gesandt, Verscheucht Dir Deinen Jammer. Dort suche Ruh', du findest Ruh', Die liebe Sonne ruft Dir zu: "Wenn's Auge noch so bitter weint, Der liebe Gott hat's [treu]1 gemeint!" Und wenn Du noch so traurig bist, Das Blümlein wird dir sagen, Daß Gott ein lieber Vater ist, Du brauchst's nicht erst zu fragen: In seinem Kelch das Tröpflein Thau, Das predigt laut auf grüner Au: "Wenn's Auge noch so bitter weint, Der liebe Gott hat's [treu]1 gemeint!" Im Wald der Vogel sagt Dir's auch, Mußt ihn nur recht verstehen; Die Blätter auch an Baum und Strauch, Mußt sie nur recht besehen; Was ringsum rauscht und glüht und blüht, Aus Allem klingt das Eine Lied: "Wenn's Auge noch so bitter weint, Der liebe Gott hat's [treu]1 gemeint!" Wohlauf, mein Herz, in's Frühlingsland Aus Deiner dunklen Kammer! Das rechte Heil, von Gott gesandt, Blüht dort für Deinen Jammer. Nur wenig Tagen werden's sein, Da stimmst Du recht in Freuden ein: "Wenn's Auge noch so bitter weint, Der liebe Gott hat's [treu]1 gemeint!"
Vier Gesänge für vier Männerstimmen , opus 1
by Friedrich Gartz (1819 - 1896)
3. Der liebe Gott hat's gut gemeint  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Carl Gärtner (1821 - 1875), "Der liebe Gott hat's treu gemeint"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Freimaurer-Zeitung, achter Jahrgang, ed. by Moritz Zille, Leipzig: Heinrich Weinedel, issue no. 35, August 1854, page 280.
1 Gartz: "gut"