Wenn heut nur mein ein Heller ist Und ich muß morgen borgen, Und nur noch Wein im Keller ist, Dann bin ich wohl geborgen. Dann wird der Keller zum Magnet, Zum Eisen wird der Heller, Und zum Magnet das Eisen geht, So komm' ich in den Keller. Und hab' ich Platz genommen dann, Die lieben, trauten Wände Die heißen mich willkommen dann Mit Grüßen ohne Ende. Und Faß und Glas und Flaschen hie Die stimmen an den Weinklang Mit wundersamer Melodie In wunderbarem Einklang; Das große Faß das brummt den Baß, Die Flasche muß trompeten, Die erste Geige spielt das Glas, Der Heller der geht flöten. Und ich im Takt regiere sie Die runden Instrumente, Durchs Weinkonzert ich führe sie Als braver Dirigente. O selige Konzertmusik, Wo jeder Ton Genuß ist! Wo jedes vorgetragne Stück Aus einem gold'gen Guß ist. Draus quellen voller Harmonie In flüss'gem dur und moll die Akkorde, schmelzender als die Von Mendelssohn-Bartholdy. Drum will ich morgen borgen, Wenn heut nur mein ein Heller ist, So lang' noch Wein im Keller ist, Bin ich gar wohl geborgen.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 23
by Hermann Mohr (1830 - 1896)
1. Der letzte Heller  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Leopold Jacoby (1840 - 1895), "Trinkmusik", appears in Weinphantasieen, in 1. Erster Cyklus. Die Tafelrunde
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Confirmed with Leopold Jacoby, Weinphantasieen, zweite Auflage, Berlin: C. G. Lüderitz'sche Verlagsbuchhandlung, 1870, pages 35 - 37. Appears in Erster Cyklus. Die Tafelrunde.
2. Abends  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
In dieser Stunde denkt sie mein, Ich weiß, in dieser Stunde! Die Vögel schlafen groß und klein, Es schlafen die Blumen im Grunde. [An blauem]1 Himmel hell und klar Stehn tausend Sterne wunderbar, Sie schaut hinauf und denket mein, Ich weiß, in dieser [Stunde]2. Sie sitzt wohl einsam und allein, Ich weiß, in dieser Stunde, Und flüstert wohl den Namen mein Halbleise mit schüchternem Munde. Sie schickt mir Grüße lieb und schön Und winkt mir zu, als könnt' ich's sehn, Sie weint um mich und denket mein, Ich weiß, in dieser [Stunde]2. [Gute]3 Nacht und schließ' die [Äugelein]4, [Gute]5 Nacht in dieser Stunde! Ich will im Traume bei dir sein Mit fröhlicher, seliger Kunde: Von [einem Tag]6, o träume du, Wo ich in [deinen Armen]7 ruh', [Ja bis]8 dahin gedenke mein, Jetzt und in [jeder]9 [Stunde]2!
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Abends", appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, pages 54-55.
1 Fesca: "Am blauen"2 Fesca: "Stund'"
3 Fesca: "Gut'"
4 Banck: "Augen dein"
5 Banck, Fesca: "Gut'"
6 Esser, Fesca: "einer Nacht"
7 Banck: "deinem Arme"
8 Fesca: "Bis"
9 Banck: "dieser"
3. Zum Unglück bestimmt (I kumm holt net dazua)
Language: German (Deutsch)
I bin scho vom Schicksal
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