An letzten Rosenblättern hing Des Sommers letzter Schmetterling, Und ihn umfing zum letztenmal Der Abendsonne müder Strahl. Da ging ich durch die Dämmerung Mit einem Mädchen, bleich und jung, Die Liebste war's, mit der ich ging, Ich gab ihr Lebewohl und Ring. Der Waldbach zog am Mühlensteg, Ein Hirte sang am Felsenweg, Er sang ein Lied so weh, so bang, In unser Aug' die Träne drang. Wir standen an der Kirchhoftür: Nun lebe wohl, nun scheiden wir. Mir ist das Herz so schwer, so schwer! Mir ahnt, wir sehn uns nimmermehr.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 4
by Emil Koppel
1. Lebewohl  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Lebewohl", appears in Gedichte, in Eine Idylle in Liedern
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2. Sonnwendfeier  [sung text not yet checked]
Kommt, schließet den Ring, Ihr Mädchen und Knaben! Ich spring', ich spring' Durch's Feuer im Graben. Ich wollt' für dich Durch jedes rennen, Nur laß du mich Nicht immer so brennen. Damit ich im Lauf Nicht stürze, so fange Du Schöne mich auf, Nach der ich verlange. Dein holdes Geficht Strahlt lautere Wonne, O scheide noch nicht Du liebe Sonne!
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Sonnwendfeier", appears in Gedichte, in Eine Idylle in Liedern
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3. Nebeltag
Nun weicht er nimmer von der Erde
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4. Ich neide nicht den Mondesstrahl
Ich neide nicht den Mondesstrahl
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5. Viel Träume  [sung text not yet checked]
Viel [Vögel]1 sind geflogen, Viel Blumen sind verblüht, Viel Wolken sind gezogen, Viel Sterne sind verglüht; Vom Fels aus Waldesbronnen Sind Wasser viel geschäumt: Viel Träume sind zerronnen, Die du, mein Herz, geträumt.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Viel Träume", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Könitz: "Vöglein"; further changes may exist not shown above.
6. Lass die Rose schlummern  [sung text not yet checked]
Lass' die [Rose]1 schlummern, Und die Wellen auch, Alle lass sie schlummern, Nächt'ger Windeshauch! Alle ruhn sie gerne Unterm Himmelsdom: Herzen, nah und ferne, Blume, Wald und Strom. Störe nicht des holden Traumes Wanderzug, Der die Schwinge golden Regt zum Niederflug, Dessen Schlummerweise Durch die Welten zieht, Wundersam und leise, Wie ein Sternenlied. [Ineinanderbeben]2 Lässt sein Flügelschlag Alles Einzelleben, Das getrennt der Tag. Drum zu früh nicht störe, Die so bald entfliehn, Dieser Schlummerchöre Traumesmelodien.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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View original text (without footnotes)1 Rheinberger: "Rosen"
2 Rheinberger: "Ineinander beben"