Es waren einmal drei Reiter gefang'n, gefangen waren sie; sie wurden gefangen und geführet, keine Trommel war dabei gerühret im ganzen heil'gen Reich. Und als sie auf die Brücke kam'n, was begegnet ihnen allda? Ein Mädchen jung an Jahren, hatte nicht viel Leid erfahren: "Geh' hin und bitte für uns!" "Und wann ich für euch bitten tu, was hülfe mir denn das? Ihr ziehet in fremde Lande, lasst mich wackres Mägdlein in Schande, in Schande lasset ihr mich." Das Mägdlein sah sich um und um, groß Trauern kam ihr an; sie ging wohl fort mit Weinen bei Straßburg über die Steinen wohl vor des Hauptmanns Haus. "Guten Tag, guten Tag, Herr Hauptmann mein, ich hab' ein Bitt' an euch; wollet meiner Bitte gedenken, und mir die Gefang'nen losschenken, dazu mein' eig'nen Schatz." "Ach nein, ach nein, liebes Mägdelein, das kann, das darf nicht sein; die Gefang'nen müssen sterben, Gottes Reich sollen sie ererben, dazu die Seligkeit." Das Mägdlein sah sich um und um, groß Trauern kam ihr an; sie ging wohl fort mit Weinen bei Straßburg über die Steinen wohl vor's Gefang'nenhaus. "Guten Tag, du Herzgefang'ner mein, gefangen bleibt ihr allhier, ihr Gefang'nen ihr müsset sterben, Gottes Reich sollt ihr ererben, dazu die Seligkeit." Was zog sie aus ihrem Schürzelein? Ein Hemd so weiß wie Schnee: " Sieh da! Du Hübscher und du Feiner, du Herzallerliebster und du meiner, das soll dein Sterbkleid sein! " Was zog er von seinem Fingerlein? Ein goldnes Ringelein: "Sieh da! Du Hübsche und du Feine, du Herzallerliebste und du meine, das soll mein Denkmal sein!" "Was soll ich mit diesem Ringelein? Was soll ich damit tun? " "Leg du es in deinen Kasten, lass es liegen, lass es ruh'n, lass es rasten bis an den jüngsten Tag."
[Vier] Volkslieder für Männerquartette , opus 14
by Konrad Max Kunz (1812 - 1875)
1. Die gefangenen Reiter  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Heirathsregel  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
's is nichts mit den alten Weibern, bin froh, dass ich keine hab’. lieber frei’ ich mir’n junges Mädel, da ich Freud’ darob hab’. “Miff! Muff!” geht’s im Hause den ganzen Tag herum; junge Mädel geh’n halt grade, alte Weiber geh’n krumm. Wer so ‘nen alten Schimmel in seinem Stalle hat, frisst sich ab sein liebes Leben und kommt früh ins Grab. Drum, liebe Junggesellen, freit, ja, kein’ Alte nicht; denn ihr müsst sie fein behalten, bis der Tod ihr’s Herze bricht.
Text Authorship:
- by Gustav Alexander Wilhelm Nicolai (1795 - c1843)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
3. Das Lied vom jungen Grafen
Language: German (Deutsch)
Ich sass auf einem hohen Berg
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4. Wär' ich ein Knab' geboren  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es ging ein Mägdlein grasen, Wollt' holen grünes Gras, Da ritt ihr alle Morgen Ein stolzer Reiter nach. Der Reiter breit't sein Mantel Wohl auf das grüne Gras, Und bat das schwarzbraun Mädchen Bis dass sie zu ihm sass. "Was soll ich denn hier sitzen? Ich hab' ja noch kein Gras; Ich hab' eine schlimme Mutter, Die schlägt mich alle Tag." "Hast du eine schlimme Mutter Die dich schlägt alle Tag, So sag, du hättst dir geschnitten Den halben Finger ab." "Ei, soll ich denn nun lügen? Das steht mir gar nicht an; Viel lieber will ich sagen: Der Reiter will mich han." "Ach Mutter, liebe Mutter, Gebt ihr mir einen Rat: Es geht mir alle Morgen Ein stolzer Reiter nach." "Ach Tochter, liebe Tochter, Den Rat, den geb ich dir: Lass du den Reiter fahren, Bleib noch ein Jahr bei mir!" "Ach Mutter, liebe Mutter, Der Rat, der ist nicht gut; Der Reiter ist mir lieber Als all eu'r Hab und Gut. " "Ist dir der Reiter lieber Als all mein Hab und Gut, So pack deine Kleider zusammen Und lauf den Reiter zu!" "Ach Mutter, liebe Mutter, Der Kleider sind nicht viel; Gebt ihr mir tausend Taler, So kauf' ich, was ich will. " "Ach Tochter, liebe Tochter, Der Taler sind nicht viel. Dein Vater hat's verrauschet Im Würfel- und Kartenspiel." "Hatt sie mein Vater verrauschet Im Würfel- und Kartenspiel, So sei es Gott geklaget, Dass ich ein Mägdlein bin! "Wär' ich ein Knab geboren, So zög' ich mit ins Feld; Die Trommel wollt ich schlagen Dem Kaiser für sein Geld."
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Wär' ich ein Knab geboren!"
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Confirmed with Alte deutsche Volkslieder, published 1916. New York: Deutscher Akademiker Bund. pages 90 - 91.