Drei Lieder für Bass mit Pianofortebegleitung , opus 14

Ihr Sternlein, hoch am Himmelszelt,
Ihr schaut ja auf die ganze Welt,
Sah keines mein verrathnes Lieb,
Weiß keines, wo die Ärmste blieb. 

Ihr Sternlein, die ihr tröstend scheint,
Wo still ein Herz verlassen weint,
Sah keines ihre Wange blaß,
Ihr Auge, das von Thränen naß.

Ihr Sternlein geht ja auf und ab,
Saht ihr vielleicht ein frisches Grab?
O, zeiget mir die Stelle an,
Daß dort auch ich mich betten kann.

Über die Haide streicht der Wind --
Junge Mutter mit Deinem Kind
Schaust Du verzweifelnd den Weg entlang,
Schluchzest leise und seufzest bang,
Fruchtlos Thränen und Klagen sind --
Ueber die Haide streicht der Wind.

Röthlich blühet der Haide Kraut --
Wonnethränen haben's bethaut,
Als Du Dich Herz am Herzen gewiegt,
Selig dem Liebsten angeschmiegt,
Still jetzt Alles, kein Schritt, kein Laut -
Röthlich blühet der Haide Kraut.

Haideröslein ist zerpflückt --
Was den kurzen Lenz Dir geschmückt,
Blühende Wangen, fröhlicher Sinn,
Unschuld und Frieden dahin, dahin,
Einsam, verlassen, von Schmach bedrückt --
Haideröslein ist zerpflückt.

Sternenhell ist die Sommernacht
 . . . . . . . . . .

— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —