Ja, klinge nur lustig, du Hörnerklang, ich folge dir gern zum Streit; Heut küßt' ich, die ich freite so lang, jung Anne, die süße Maid. Ich zog vorüber im Morgenstrahl: da stand sie im grünen Hag: – »Ei wohin, Childe Arthur, im blauen Stahl, wohin so früh' am Tag?« »Die Schotten sind über den blauen Tweed: Lord Percy will sie bestehn. Manch' Auge, das jetzt sie aufgehn sieht, sieht die Sonne nicht untergehn! Und es hat gereut schon manche Maid, die nie ihren Liebsten geküßt: Dann ward er erschlagen im blutigen Streit, hat kußlos sterben gemüßt.« Da brach sie die Rose vom Gartenzaun und gab sie mir abgewandt: Ich weiß nicht, war es das Morgentaun: – ein Tropfe lag auf der Hand. Und ich zog an mich die zitternde Hand, ihr ins blaue Auge zu sehn, Wegküßt' ich die Träne, die drinnen stand und sie ließ es gerne geschehn! –[390] Jetzt klinge nur lustig, du Hörnerklang, ich folge dir gern zum Streit: Heut küßt' ich, die ich freite so lang, jung Anne, die süße Maid! –
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 4
by Jos. Fehnenberger
1. Jung Anne  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Jung Anne"
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Confirmed with Felix Dahn, Gesammelte Werke, Band 5: Gedichte und Balladen, Leipzig, 1912, pages 390-391.
2. November  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Luft ist grau und grau das Meer, Der Wind fegt pfeifend drüber her, Die Möwe kreischt, die Brandung wallt, -- Wie ward mein Herz so sterbensalt! Traurig rinnen die Tage. Wohl hab' ich andre [Zeit]1 gekannt, Wir fuhren im Nachen, Hand in Hand, Das Meer war blau, die Sonne schien, Ich sah und wußte nichts als ihn; Selig waren die Tage. Nun liegt der Kahn und fault am Strand, Er aber [ging]2 ins fremde Land, Er ging, ein hohes Weib zu frein, -- Gott geb' ihm Glück! Das Leid ist mein. Traurig rinnen die Tage.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Nordisch", appears in Spätherbstblätter, in Nachlese älterer Gedichte, in Zwei Mädchenlieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Spätherbstblätter, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung, 1877, page 221
1 Courvoisier: "Zeiten"2 Steuer: "zog"
3. Wie kann ein Herz, das liebet
Language: German (Deutsch)
Wie kann ein Herz, das liebet
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