Der Heil'ge Christ ist kommen, Der süße Gottessohn, Des freun sich alle Frommen Am höchsten Himmelsthron, Auch was auf Erden ist, Muß preisen hoch und loben Mit allen Engeln droben Den lieben Heil'gen Christ. Das Licht ist aufgegangen, Die lange Nacht ist hin, Die Sünde ist gefangen, Erlöset ist der Sinn, Die Sündenangst ist weg, Und Liebe und Entzücken Baun weite Himmelsbrücken Aus jedem schmalsten Steg. Verwaiset sind die Kinder Nicht mehr und vaterlos, Gott rufet selbst die Sünder In seinen Gnadenschoß, Er will, daß alle, rein Von ihren alten Schulden, Vertrauend seinen Hulden, Gehn in den Himmel ein. Drum freuet euch und preiset, Ihr Kindlein fern und nah! Der euch den Vater weiset, Der Heil'ge Christ ist da; Er ruft so freundlich drein Mit süßen Liebesworten: „Geöffnet sind die Pforten, Ihr Kinder, kommt herein!”
Zwei Lieder für einstimmigen Chor mit Pianoforte , opus 4
by Reinhold Succo
1. Weihnachtslied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), appears in Reime aus einem Gebetbuche für zwei fromme Kinder, no. 25
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Confirmed with Ernst Moritz Arndt, Werke. Teil 1: Gedichte, Berlin u.a. 1912, pages 66-67.
2. Grablied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Auf!]1 Laßt uns fröhlich singen Ein Lied von Tod und Grab! Gar herrlich soll es klingen Ins letzte Bett hinab: Des Friedhofs stiller Hügel Kein Leben deckt er zu, Der Geist schwingt frohe Flügel Und fliegt der Heimat zu. Er sagt der grünen Erde Die letzte gute Nacht, Denn Arbeit, Not, Gefährde Sie sind mit Gott vollbracht, Die Freuden und die Mühen Der armen Sterblichkeit – Nun sieht er Kränze blühen Im Lenz der Ewigkeit. Nun sieht er hell im Lichte, Was hier so dunkel war, Des Herzens Traumgesichte, Des Lebens Rätsel klar; Nun kann er ganz verstehen, Was Gott, was Christus ist: Wie wohl ist ihm geschehen, Daß er gestorben ist! Drum [woll'n wir]2 fröhlich singen Ein Lied von Tod und Grab, Ein Himmelslied soll klingen Ins Erdenbett hinab! Die Seele hat gewonnen Das ew'ge Morgenrot Und schaut aus heitern Wonnen Hinab auf Grab und Tod.
Text Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Grablied", written 1838, appears in Geistliche Lieder
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View original text (without footnotes)Confirmed with Geistlicher Lieder von E. M. Arndt, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung, 1855, pages 67 - 68.
1 Reinicke: "Nun"2 Renicke: "laßt uns"