Kein Stimmlein noch schallt von allen In [frühester]1 Morgenstund, Wie still ist's noch in den Hallen [Durch den]2 weiten Waldesgrund. Ich stehe hoch überm Tale Stille vor großer Lust, Und schau nach dem ersten Strahle, Kühl [schauernd]3 in tiefster Brust. Wie sieht da zu dieser Stunde So anders das Land herauf, Nichts hör ich da in der Runde Als von fern der Ströme Lauf. Und [ehe]4 sich alle erhoben Des Tages Freuden und Weh, Will ich, Herr Gott, dich loben Hier einsam in stiller Höh. - Nun rauschen schon stärker die Wälder, Morgenlicht funkelt herauf, Die Lerche singt über den Feldern, Schöne Erde, nun wache auf!
Zwei Lieder für gemischten Chor , opus 5
by Reinhold Succo
1. Morgenlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Morgenlied"
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View original text (without footnotes)1 Walter: "früh'ster"
2 Walter: "im"
3 Walter: "schauernd"
4 Walter: "eh'"
2. In der Fremde  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es steht ein Baum in jenem Tal, Darunter saß ich manches Mal Mit meinem Schatz allein. Wir saßen da so still und stumm, Die [Blum'n]1 sahn sich verwundert um Nach meinem [Schätzelein]2. Noch blühn die Blumen dort umher, Ich aber sehe sie nicht mehr, Und frage sie auch nie: Was seht ihr an mein Schätzelein? [Keins kann]3 von euch so schön doch sein, Keins schöner sein als sie! Noch steht der Baum im Tale dort, Ich aber zog zur Fremde fort Und leer ist [jener]4 Platz. Ich sitz' auf einem kalten Stein, Ich sitz' hier in der Fremd' allein, Und denk' an meinen [Schatz]5.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "In der Fremde", written 1840, appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Frühling und Liebe, no. 32, first published 1843
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View original text (without footnotes)1 Zöllner: "Blumen"
2 Zöllner: "lieben Schätzelein"
3 Zöllner: "Kann keins"
4 Dresel: "der"
5 Zöllner: "lieben Schatz"