Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein! Die Röslein sind verglommen, Die Lieb' hat Abschied g'nommen, Gestorben, verdorben sind all meine Blümelein. Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein! Flieg' aus nach allen Winden, Wirst's nimmer wieder finden -- Gestorben, verdorben ist all die Freude mein. Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein, Such' dir dein Heim bei Zeiten, Der Winter will anschreiten -- Gestorben, verdorben sind Blum' und Läubelein. Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein! Möcht' mir ein Bettlein werden Wohl in der kühlen Erden -- Gestorben, verdorben ist all das Glücke mein.
Drei Lieder von A. Corrodi für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 12
by Heinrich Sczadrowsky (1828 - 1878)
1. Fliege fort
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by August Corrodi (1826 - 1885), "Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein!"
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2. Alter Klang
Language: German (Deutsch)
Nun ist der Winter kommen, der Sommer hat ein End'; ade, ade, Treuliebste mein, von dir ich mich nun wend'. Die Vöglein sind verflogen, die Heid' ist blumenleer; ade, ade, Treuliebste mein, mach' mir mein Herz nit schwer. Der Schnee fällt auf die Tannen, die Lieb' ist stumm und still; ade, ade, Treuliebste mein, weiß wohl, wohin ich will.
Text Authorship:
- by August Corrodi (1826 - 1885), "Alter Klang"
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Confirmed with Karl Weller (Hrsg.), Dichterstimmen der Gegenwart, Leipzig, 1856.
Note: Sczadrowsky's score has the typo "Summer" instead of "Sommer" (stanza 1, line 2)
3. Volkslied
Language: German (Deutsch)
Wem Gott ein braves Lieb bescheert, Der soll von ihm nicht scheiden, Er soll es halten treu und fest; Denn wenn er's wieder scheiden läßt, Dann gehet auch sein Herze mit, Und Frieden find't er nimmer nit -- Wem Gott ein braves Lieb bescheert, Der soll von ihm nicht scheiden. Wem Gott ein braves Lieb bescheert, Der soll von ihm nicht scheiden. Die Welt, ist sie wohl schön und groß, Ist sie doch kalt und liebelos, Und wem sein Liebstes scheiden geht, Wie Vöglein ohne Bettlein steht -- Wem Gott ein braves Lieb bescheert, Der soll von ihm nicht scheiden. Wem Gott ein braves Lieb bescheert, Der soll von ihm nicht scheiden. Ein Stündlein lang, ein Stündlein weit, Und zwischen liegt die Ewigkeit. Und der euch sang dies Liedlein gut, Der klagt es Gott, wie weh das thut -- Wem Gott ein braves Lieb bescheert, Der soll von ihm nicht scheiden.
Text Authorship:
- by August Corrodi (1826 - 1885), appears in Liedlein vom Scheiden, no. 3
- sometimes misattributed to Karl Joseph Simrock (1802 - 1876)
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