Ich schreite still für mich allein hier in der dunklen Nacht; ob sie auch jetzt noch denket mein, ob sie auch jetzt noch wacht? Da tritt der Mond so still herfür, die Sternlein leuchten hell; grüßt meinen Schatz recht schön von mir, auf, Boten, eilet schnell! Sie betet wohl im Kämmerlein, hat auch wohl mein gedacht: ich schreite still für mich allein, Herzliebste, gute Nacht!
3 Lieder für tiefere Stimme mit Pianoforte , opus 428
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Herzliebste, gute Nacht!
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by August Ferdinand Meyer (1811 - 1894), as Friedrich Brunold
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2. Dir nah' möcht' ich begraben sein
Language: German (Deutsch)
Wenn ich in stiller Abendstund' zum Himmelsvater trete, fleh' ich zu ihm mit Herz und Mund im heiligsten Gebete: Geh' ich zur letzten Ruhe ein, dir nah' möcht' ich begraben sein! O Herr, nicht in der Fremde drauß' lass scheiden mich hienieden! Daheim, daheim im Vaterhaus gib meinem Herzen Frieden! Und senkt man mich zur Ruh' hinein, dir nah' möcht' ich begraben sein! Du warst bei mir, dein Auge sah gar oft auf mich im Leben, o bleibe mir im Tode nah', im Tode treu ergeben! In letzter Stunde denk' ich dein, dir nah' möcht' ich begraben sein!
3. O Jugend, wie bist du so schön!
Language: German (Deutsch)
Die Sonne leuchtet, der Frühling blüht, Ins Gebirg' zog der Winter hinein; Das Alter winkt, doch im Herzen glüht Die Jugend so warm und so rein. O du Jugendzeit, o du rosige Zeit, Du Leben im Tal und auf Höhn, Wo die Welt so offen, das Herz so weit! O Jugend, wie bist du so schön! Du weckst im Menschen, was Leben schafft, Den Trotz und die Milde zugleich, Die Lieb' in der Brust und im Arm die Kraft, Eine Welt an Genüssen so reich. O du Jugendzeit, o du herrliche Zeit, Es rauscht deiner Lieder Getön, Daß die Welt so offen, das Herz so weit! O Jugend, wie bist du so schön! Vorbei ist vorbei! Nimmer kehrst du zurück, Du Leben voll seliger Lust! Entschwunden die Jugend, entschwunden das Glück, Und winterlich zieht's durch die Brust. Nur einmal umschwebt und die rosige Zeit, Wo Gefahren die Freuden erhöhn, Wo die Welt so offen, das Herz so weit! O Jugend, wie bist du so schön!