"Der Förster ging zu Fest und Schmaus!" Der Wildschütz zieht in den Wald hinaus. Es schläft sein Weib mit dem Kind allein, Es scheint der Mond in's Kämmerlein. Und wie er scheint auf die weiße Wand, Da faßt das Kind der Mutter Hand. "Ach, Mutter, wo bleibt der Vater so lang', Mir wird so weh, mir wird so bang!" "Kind, sieh nicht in den Mondenschein, Schließ' deine [Augen und schlafe ein]1." Der Mondschein zieht die Wand entlang, Er [scheint wohl auf die]2 Büchse blank. "Ach Mutter, und hörst den Schuß du nicht? Das war des Vaters Büchse nicht!" "Kind, sieh nicht in den Mondenschein, Das war ein Traum, schlaf ruhig ein." Der Mond scheint tief in's Kämmerlein Auf des Vaters Bild mit blassem Schein. "Herr Jesus Christus im Himmelreich! O Mutter, der Vater ist todtenbleich!" Und wie die Mutter vom Schlummer erwacht, Da haben sie todt ihn [hereingebracht]3.
Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 292
by Carl Bohm (1844 - 1920)
1. Die Monduhr  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Die Monduhr", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "A walk in the moonlight", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Marschner : "Augen, schlaf' doch ein"
2 Marschner : "schimmert auf der"
3 Marschner: "heimgebracht"
2. Da die Stunde kam  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Da die Stunde kam, [daß]1 ich Abschied nahm, Sah ich nicht den wunderschönen Mai: Hab' nur eins gewußt, als ich wandern mußt', Daß von dir, von dir ich ferne sei. Sang und Blüthenduft schweben durch die Luft, Doch an mir flog alle Lust vorbei: Hab nur eins gewußt, als ich wandern mußt', Daß von dir, von dir ich ferne sei. Nun ich wiederkehr', fühl' ich nimmermehr, Daß die Geisel schon der Winter schwingt, Denn ich weiß es ja, daß die Stunde nah, Die zu dir, zu dir mich wiederbringt. Wenn mich wild umziehn Sturmes Melodien, Wie ein Maisang mir die Luft erklingt, Denn ich weiß es ja, daß die Stunde nah, Die zu dir, zu dir mich wiederbringt.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Wiederkehr", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 99, first published 1848
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, page 109.
Titled "Da die Stunde kam, daß ich Abschied nahm" in the 1873 edition.
1 Dresel: "Als"