Ihr lieben Lerchen, guten Tag, Wie weit ist's in die Fern! Und über meiner Liebsten Dach, Da steht der Morgenstern. Leb' wohl, du Sonne auf der Au, Du liebes grünes Feld! Ach hinter jenen Bergen blau, Wie weit ist nur die Welt! So viele Tropfen in dem Fluß, So viele Blätter grün, So viele Schritt ich wandern muß, Und hoch die Wolken ziehn. Ihr lieben Lerchen, guten Tag, Berg auf, Berg ab in's Thal! Und wird die treue Liebste wach, Grüßt sie viel tausend Mal!
Drei Duette für Soprano und Alt mit Pianofortebegleitung , opus 4
by Max Bruch (1838 - 1920)
1. Ihr lieben Lerchen, guten Tag  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Albert (Ernst Ludwig Karl), Graf von Schlippenbach (1800 - 1886), "Abschiedslied"
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Confirmed with Liederbuch des deutschen Volkes, Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1843, p. 24.
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2. Altdeutsches Winterlied  [sung text not yet checked]
Mir ist leide, daß der Winter beide Wald und auch die Heide Hat gemachet kahl, Sein Bezwingen Läßt nicht Blumen [entspringen]1 Noch die Vöglein singen [Ihren]2 viel süssen Schall. Also verderbet mich ein selig Weib, Läßt mich matt Ohne Rath Den sie hat Des zergaht An Freuden gar mein Leib. Meine Schwere Bald erlöst ich wäre Wenn ich zur Süssen kehre. Sie schaue ohne Leid, Die viel Here Hat Schöne, Zucht und Ehre, Der Wunsch und wohl noch mehre Liegt an ihr, alle Freud: Ros'ge Wängel, Mündel roth sie hat, Gelb Haar lang, Kehle blank, Seiten schlank, Mein Gedank An ihr viel hohe stath. Ich will singen, Meinen Dienst ihr bringen, Es mag mir gelingen Daß ihr Zorn kann brechen, Sie kann machen Traurig Herze lachen, Grosse Sorge schwachen, Würde mir ihr werther Gruß zu Theil Seht, fürwahr, Offenbar, Meine Jahr Würden gar Ganz ein Freuden-Heil.
Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), no title
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Kraft von Toggenburg, Graf (1228 - 1254), "Mir ist leide"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Minnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter, ed. by Ludwig Tieck, Berlin: in der Realschulbuchhandlung, 1803, song no. 156, pages 207 - 208. Note: we have added more line-breaks than this source has to make it line up with the original text.
1 Raff: "springen"2 Raff: "Den"
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3. Im Wald  [sung text not yet checked]
Zum Wald, zum Wald [da steht]1 mein Sinn So einzig, ach, so einzig hin! Da lebt man glücklich, frei und froh, Und nirgends, nirgends lebt man so! Geliebter Forst, mit mir vertraut, Wie mit dem Bräutigam die Braut, Dich sing ich nur, dir bleib' ich treu, Denn ewig bist du schön und neu. Schön bist du, wenn der Lenz dich schmückt, Dein junges Grün mein Aug' entzückt, Und deiner Sänger Lied erschallt, Daß froh das Echo wiederhallt. Im heißen Sommer such' ich dich[,] Dann birgt dein kühler Schatten mich, Dann labt im traulichen Gebüsch Mich manches Quellchen, kühl und frisch. Im Herbste prangst du, schön schattirt, Mit neuen Reizen ausgeziert, Bis Boreas, der dich entlaubt, Dich deines letzten Schmucks beraubt. Doch auch im Winter lächelst du Dem rüst'gen Jäger freundlich zu, Wenn Schnee, der nur den Weichling schreckt, Des Wildes Fährten ihm entdeckt. O! wunderselig ist der Mann, Der deinem Dienst sich weihen kann. Mir Glücklichen ward dieses Heil Nach langem Schmachten noch zu Theil. Im selbsterzog'nen Lerchenhain Soll einst mein stilles Grabmal seyn; Zum Wald, zum Wald da steht mein Sinn So einzig -- ach, so einzig hin!
Authorship:
- by Ludwig Carl Eberhard Heinrich Friedrich von Wildungen (1754 - 1822), no title, appears in Wald und Wild. Allgemeines Liederbuch für Deutschlands Forst- und Weidmänner
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wald und Wild. Allgemeines Liederbuch für Deutschlands Forst- und Weidmänner, Kiel: Universitäts-Buchhandlung J.C.F. von Maack, 1827, pages 16-17.
1 Bruch: "steht nur"; further changes may exist not noted above.Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]