Schätzeli, mys Schätzeli! Gschau, dert flüügt es Spätzeli, Gschau, es sitzt uf's [Nachbars]1 Huus, Lueget dert mys Gärtli uus: Mini Ankeballe Wend em gar nüd gfalle; Mini Meisterlose, Mini schöne Rose, Mini Zinggli wyß und bla Lueget's gar verächtli a. Aber mit Verlange Gseht's dert Chrieseli2 prange, Spreitet syni Flügeli uus, Flüügt druf zue vo's [Nachbars]1 Huus... (in die Hände klatschend) Husch! husch! husch! husch! laß mir's stah, 's Schätzeli mueß die Chriesi [ha]2! (bis)
Drei Kinderlieder in Schweizer Mundart , opus 5
by Hermann (Gustav) Goetz (1840 - 1876)
1. 's Spätzli  [sung text checked 1 time]
Language: Swiss German (Schwizerdütsch)
Authorship:
- by Johann Martin Usteri (1763 - 1827), "'s Spätzli"
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View original text (without footnotes)1 Goetz: "Nachbers"
2 i.e., Kirschen
3 Goetz: "hah"
Researcher for this page: Harry Joelson
2. Warnig  [sung text not yet checked]
Language: Swiss German (Schwizerdütsch)
Es tripplet und schnüüflet im Cheller die Muus Um d'Falle und hätti de Speck so gern druus: Und schlüüft sie denn ihne, und frißt en -- o weh! So isch sie verlohre, und gümplet nie meh! Flieh, flieh! Flieh, flieh! Wenn de Luckvogel pfyft! De Fischer setzt Aengel mit Würmlene dra, Das Fischli umschwänzlet's , und lechzet dernah: Es schnappet und schnappet, und hät's es -- o weh! So isch es denn gfangen, und schwänzlet nie meh! Flieh, flieh! Flieh, flieh! Wenn de Luckvogel pfyft! Der Bogler steckt Nüetli mit Veerene dra, Das Finkli umflattert's, und möcht sie gern ha: Und chunt es denn nächer, und frißt's es -- o weh! So isch es au gfange, und singt is nie meh! Flieh, flieh! Flieh, flieh! Wenn de Luckvogel pfyft! Du hüpfift dur's Lebe so munter und froh, Es lockt dir, es pfyft dir, bald hie und bald do: Laß lockte, laß pfyfe, wenn's scho niemert wehrt, und denk was di's Fischli und's Vögeli lehrt: Flieh, flieh! Flieh, flieh! Wenn de Luckvogel pfyft!
Authorship:
- by Johann Martin Usteri (1763 - 1827)
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani3. D' Störchli  [sung text checked 1 time]
Language: Swiss German (Schwizerdütsch)
Mys Chindli gsescht das Storchenäst
Uf säbem hoche Huus?
Es sind drü jungi Störchli drin,
Si gugged her, sie gugged hin,
Wohl über's Dörfli uus.
Was strecked's ihri Hälsli so?
Was möchted si gern gseh? -
Si gugged nah em Müetterli,
Es will ene es Füetterli
Zum Abigesse geh.
Und gsesch es dert, das Müetterli,
Im grüene Wiesli stah?
I syne rothe Strümpflene
Suecht's na de beste Mümpflene1
Die's derte möchti hah.
Da macht es Fröschli: quag! quag! quag!
Und - wips! hät's es bym Bey,
Und bringt mit raschem Flügelschlag,
So geschwind's au numme flüüge mag,
Das Brätli freudig hey.
Die Junge speered d' Schnäbeli,
Und möchted's Fröschli ha;
Das Müetti aber seit: nu, nu!
Ihr beedi da, thüend d' Schnäbel zu,
Es gaht dem Alter nah.
So sorget es de ganze Tag
Für d' Chindli, ohni Rueh:
Und chunt denn d' Nacht, macht's ihne 's Bett,
Vo Flu2 und Moos, und deckt's so nett
Mit syne Flügle zue.
[ ... ]
Authorship:
- by Johann Martin Usteri (1763 - 1827), "D' Störchli", first published 1831
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View original text (without footnotes)1 Bissen
2 Flaum
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]